HSV: Trotz Millionendefizits keine Top-Verkäufe

Hamburg (dpa) - Fußball-Bundesligist Hamburger SV will sein wirtschaftliches Defizit nicht durch Verkäufe der besten Spieler abbauen. Das sei die übereinstimmende Meinung von Aufsichtsrat und Vorstand nach einer gemeinsamen Beratung.

„Aufsichtsrat und Vorstand sind sich einig darüber, dass ein zeitnahes wirtschaftliches Konsolidierungsprogramm höchste Priorität hat“, teilte das Kontrollgremium mit. Es gehe darum, „sportliche Nachhaltigkeit zu garantieren und nicht die Substanz der Mannschaft entscheidend zu schwächen“.

Nach zwei Jahren mit Verlusten in Millionenhöhe wird der HSV am Ende der laufenden Saison vermutlich ein Minus im zweistelligen Millionenbereich schreiben. Gründe seien die späten Transfers von Rafael van der Vaart und Petr Jiracek, Altlasten, ein zu großer Spielerkader und geringere TV-Einnahmen.

Eindämmen wollen die Führungsgremien die negative Entwicklung durch „Sparmaßnahmen, strukturelle Veränderungen und Einnahmeverbesserungen“. Konkrete Beschlüsse gab es nicht. Im Umfeld des Vereins heißt es, der Gehaltsetat für die Profis soll in der nächsten Saison um rund 15 Prozent auf unter 40 Millionen Euro sinken.