HSV: Zweistelliges Millionen-Minus zu befürchten
Hamburg (dpa) - Fußball-Bundesligist Hamburger SV kommt nicht aus den roten Zahlen. „Ich gehe von einem Minus in zweistelliger Millionenhöhe aus“, sagte der Vorstandsvorsitzende Carl-Edgar Jarchow dem „Hamburger Abendblatt“.
„Wir haben weniger Einnahmen als erhofft im Hospitality-Bereich, zudem zeichnet sich durch die Tabellenplatzierung ab, dass die TV-Gelder unter Plan liegen werden“, führte der FDP-Politiker aus.
Der Kraftakt mit den Millioneneinkäufen von Rafael van der Vaart und Petr Jiracek sei dennoch richtig gewesen, aber derzeit nicht zu wiederholen. Der Kader sei zu groß und zu teuer, gab Jarchow zu und räumte als Fehler ein, teure Ersatzspieler nicht schon früher verkauft zu haben.
Jarchow garantierte, die 17,5 Millionen Euro Einnahmen aus der Fan-Anleihe nicht für das Stopfen der Löcher einzusetzen. Das Geld werde für das geplante Nachwuchszentrum HSV-Campus verwendet. „Ich bin sicher, dass sich von uns angestoßene Projekte wie der HSV-Campus in einigen Jahren auszahlen werden, wenn verstärkt Spieler aus dem eigenen Nachwuchs zur ersten Mannschaft stoßen werden. Dieses Projekt wird dem HSV langfristig nutzen“, sagte Jarchow.