Jäger: Ultras müssen sich von Gewalttätern distanzieren
Dortmund (dpa) - In der Debatte um die Sicherheit beim Bundesliga-Revierderby zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 hat sich Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger für eine Reduzierung des Kartenkontingents ausgesprochen.
„Die Reduzierung der Kartenkontingente ist ein guter Ansatz, sagte der SPD-Politiker den Dortmunder „Ruhr Nachrichten“. Borussia Dortmund hatte nach den Krawallen rund um ein Fußball-Testspiel zwischen dem 1. FC Köln und Schalke 04, an denen auch Anhänger des BVB beteiligt gewesen waren, angekündigt, die Zuschauerkapazität im Dortmunder Stadion beim Revierduell am 25. März zu verringern. Damit solle ein Sicherheitspuffer zwischen den Fan-Lagern geschaffen werden.
Zuvor war im Gespräch gewesen, Gäste-Fans ganz auszuschließen. „Die Dortmunder Polizei bereitet sich sehr sorgfältig auf den Einsatz vor und setzt alles daran, dass die friedlichen Fußballfans ein sicheres Spiel erleben können“, sagte Jäger. Darüber hinaus seien die Vereine in der Pflicht.
Zugleich forderte der Innenminister von den Ultras, sich von den Gewalttätern zu distanzieren. Er habe einen differenzierten Blick auf die Ultraszene. „Diese besteht ganz überwiegend aus friedlichen Fans, die für tolle Stimmung und Choreographien in unseren Stadien sorgen“, sagte Jäger. „Diese friedlichen Fans müssen jetzt Verantwortung übernehmen und sich klar von den wenigen Gewalttätern distanzieren.“ Der deutsche Fußball gehe vor die Hunde, wenn sich Schläger und Randalierer hinter dem Rücken friedlicher Fans verstecken könnten.