Jarchow über Fink: „Sicher, dass es klappen wird“

Hamburg (dpa) - Die rasche Verpflichtung von Basels Trainer Thorsten Fink beim Bundesliga-Schlusslicht Hamburger SV ist wohl nur noch eine Frage des Geldes.

„Wir sind uns sicher, dass es klappen wird“, sagte der HSV-Vorstandsvorsitzende Carl-Edgar Jarchow dem Internetportal „Sport1“. „Wir haben bei ihm einfach das hundertprozentige Vertrauen, dass er eine richtige Lösung für uns ist.“ Man wisse vom ehemaligen Bayern-Profi, dass er die Freigabe erhalten werde, wenn ein größerer Bundesliga-Club komme. Nach der Rückkehr aus dem Urlaub will sich Basels Vizepräsident Bernhard Heusler am Donnerstag mit Fink und dessen Berater zusammensetzen.

Fink hatte zuletzt davon gesprochen, bis zum Winter in der Schweiz zu bleiben. Mittlerweile scheinen die Verhandlungen so weit fortgeschritten, dass er möglicherweise am kommenden Dienstag in der Champions League gegen Benfica Lissabon schon nicht mehr auf der FCB-Bank sitzen wird. Um dies zu erreichen, muss der nicht auf Rosen gebettete HSV etwa eine Million Euro für Fink hinblättern.

In der Schweiz und auch beim FC Basel geht man davon aus, dass Fink nicht zu halten ist. Den möglichen Millionen-Erlös könne Basel gleich an Tabellenführer Luzern überweisen, denn Topfavorit auf die Fink-Nachfolge sei FCL-Coach Murat Yakin (37), schrieb der die Boulevardzeitung „Blick“ in ihrer Online-Ausgabe.

Jarchow unterstrich, dass es keinen Plan B gebe. Man habe es sich „zum Prinzip gemacht“, derzeit nicht mit mehr als einem Kandidaten zu verhandeln. Mit dieser Vorgehensweise hatte sein Vorgänger Bernd Hoffmann in Hamburg allerdings eine Bauchlandung erlebt: Als die Verhandlungen mit Matthias Sammer als Sportdirektor weit fortgeschritten waren, ging der Aufsichtsrat mit der Personalie in die Öffentlichkeit. Als der DFB-Angestellte dann doch absagte, fiel man beim letzten Bundesliga-Dino aus allen Wolken.

Monate später muss nun Übergangsteamchef Frank Arnesen zeigen, dass Fink zu bekommen ist. Und noch wichtiger: Dass er der Richtige und in der Lage ist, den Traditionsclub aus den Niederungen der Tabelle zu führen. Über den Zeitpunkt der Einstellung des 43-Jährigen wollte sich Jarchow noch nicht äußern, dafür aber zur Gefahr der langen Trainersuche für einen Nachfolger von Michael Oenning: „Aus unserer Sicht ist das Risiko einer schnellen Lösung, von der wir aber nicht zu hundert Prozent überzeugt sind, sehr viel größer als einen Zeitraum von zwei, drei, vier Wochen zu überbrücken.“