Keine Gewissheit über Hoeneß-Comeback beim FC Bayern
München (dpa) - Auch die Führungsriege des FC Bayern München ist gespannt, ob der langjährige Manager und Präsident Uli Hoeneß nach seiner Haftstrafe ein Comeback beim deutschen Fußball-Rekordmeister anstreben wird.
„Das weiß ich nicht“, sagte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge im Anschluss an die Jahreshauptversammlung des Bundesliga-Tabellenführers. Der 63-jährige Hoeneß war bei der Veranstaltung in München nicht dabei, aber dennoch ein Thema. Im nächsten Jahr stehen wieder Präsidiumswahlen beim FC Bayern an.
„Ich glaube, Uli hat selbst noch gar keine Entscheidung gefällt“, erklärte Rummenigge, der mit Hoeneß befreundet ist. „Die Zeit wird zeigen, was er vorhat. Dann wird man weitersehen“, äußerte der langjährige Weggefährte von Hoeneß. Der wegen Steuerhinterziehung verurteilte Ex-Präsident erhielt sowohl von Rummenigge als auch von Mitgliedern Zuspruch. „Ich finde es gut, dass man einem Mann wie Uli Hoeneß diese Zuneigung gibt“, kommentierte Rummenigge.
Hoeneß hat kürzlich einen Antrag auf vorzeitige Haftentlassung gestellt. Wenn das zuständige Gericht dem Antrag stattgibt, könnte er Anfang März 2016 ein freier Mann sein. Der 63-Jährige ist bereits seit Anfang des Jahres Freigänger und muss nur noch zum Schlafen hinter Gitter. Tagsüber arbeitet Hoeneß in der Jugendabteilung des FC Bayern.
Der Fußball-Weltmeister von 1974 war am 13. März 2014 wegen Hinterziehung von 28,5 Millionen Euro Steuern zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Nach dem Urteil trat er als Bayern-Präsident zurück. Sein Nachfolger ist Karl Hopfner. Am 2. Juni 2014 trat Hoeneß im Gefängnis von Landsberg am Lech seine Haftstrafe an.