Kind: Almeida vorerst Hannovers letzter Winter-Zugang
Hannover (dpa) - Hannover 96 hat sein Winter-Shopping mit der Verpflichtung von Bundesliga-Rückkehrer Hugo Almeida vorerst beendet. „Vorläufig ist unsere Planung abgeschlossen“, sagte Clubchef Martin Kind der Deutschen Presse-Agentur.
Zuvor hatte der Tabellenvorletzte den inzwischen 31 Jahre alten Angreifer als fünften neuen Spieler in diesem Winter geholt. So aktiv war in dieser Transferperiode bislang kein anderer Bundesligist.
Almeida hatte am 13. Januar seinen Vertrag beim russischen Club Anschi Machatschkala aufgelöst und in Hannover nach übereinstimmenden Medienangaben einen Kontrakt bis 2017 erhalten. Der Club wollte keine Auskunft zur Vertragslaufzeit des früheren Bremers machen. Bei Werder hatte Almeida unter dem neuen 96-Chefcoach Thomas Schaaf zwischen 2007 und Januar 2011 41 Tore erzielt.
Ob Almeida den Niedersachsen indes sofort weiterhelfen kann, ist zweifelhaft: Für Anschi machte der bullige Stürmer sein bislang letztes Spiel vor zweieinhalb Monaten. Dem Engagement dort war seit dem Ende seiner Zeit bei Besiktas Istanbul 2014 eine Tingeltour voraus gegangen: Nach drei Monaten ohne Club hatte sich Almeida AS Cesena in Italien angeschlossen. Nach nur vier Monaten ging es zu Kuban Krasnodar nach Russland und nach nur zehn Spielen weiter zu Anschi, wo nun sechs Monate später auch bereits wieder Schluss war.
Zudem hatte Hannover in Adam Szalai einen Reservisten vom direkten Konkurrenten 1899 Hoffenheim ausgeliehen und in Iver Fossum (Strømsgodset/NOR), Hotaru Yamaguchi (Cerezo Osaka/JP) und Marius Wolf (1860 München) drei Perspektivspieler geholt. „Ich kann die Transfers überhaupt nicht beurteilen“, bekannte Kind zu den von Manager Martin Bader und Neu-Coach Schaaf verpflichteten Spielern: „Ich habe bislang kein Spiel gesehen.“
Den angestrebten Klassenverbleib bezeichnete der 96-Clubchef trotz der Neuzugänge als schwierig. „Die Rückrunde wird eine große Herausforderung“, sagte Kind: „Ich bin aber sicher, dass wir unser Ziel erreichen.“ Um den ersten Bundesliga-Abstieg seit 1989 zu vermeiden, würde Kind notfalls bis Ende Januar doch noch einmal Geld locker machen. „Wir werden aber in jedem Fall das erste Spiel gegen Darmstadt abwarten“, meinte Kind im Hinblick auf den Rückrundenstart am kommenden Samstag.