Kircher begrüßt höheren Verdienst für Schiedsrichter
Stuttgart (dpa) - Referee Knut Kircher sieht im künftig höheren Verdienst der Bundesliga-Unparteiischen keine Einführung des Profi-Schiedsrichtertums durch die Hintertür.
„Das sehe ich nicht so“, sagte der 44-Jährige der Nachrichtenagentur dpa. Es sei aber „ein weiterer wichtiger Schritt der Professionalisierung“, dass Deutsche Fußball Liga (DFL) und Deutscher Fußball-Bund (DFB) den Grundbetrag für die Spitzen-Referees weiter aufgestockt hätten. So erhalten etwa FIFA-Schiedsrichter der Eliteklasse kommende Saison eine feste Vergütung von 60 000 statt bislang 40 000 Euro.
Fast alle Schiedsrichter der 1. und 2. Bundesliga hätten in ihrem sonstigen Beruf reduzierte Arbeitszeiten und investierten für ihre Tätigkeit im Fußball enorm viel Zeit. „Daher ist es eine Frage des Aufwands, der dann entsprechend finanziell abgegolten wird“, erklärte der „Schiedsrichter des Jahres 2011/2012“. Der Zeitaufwand für ihn und seine Kollegen liege bei 30 bis 40 Stunden pro Woche.
Die Einführung von Profi-Schiedsrichtern fände der Rottenburger nicht sinnvoll. „Wir arbeiten bereits in allen Bereichen sehr professionell, sind durch unseren Beruf aber auch unabhängig. Das ist ein großer Vorteil“, erklärte Kircher. Zudem denke er nicht, „dass ein Profi-Schiedsrichter so viel besser wäre, dass man es merkt“.