Kiyotake überragt mit dem „letzten Tropfen im Tank“

Nürnberg (dpa) - In zwei Aktionen nur demonstrierte Nürnbergs Japaner Hiroshi Kiyotake sein ganzes fußballerisches Können - und doch reichte das, um beim 4:2-Sieg der Franken gegen 1899 Hoffenheim als Matchwinner dazustehen.

„Es gibt immer Phasen im Spiel, wo man sich wünschen würde, dass der Kiyo noch auffälliger wäre. Und dann bekommt er doch alle Auffälligkeiten“, sagte Trainer Dieter Hecking. Der 23 Jahre alte Sommer-Neuzugang hat sich nicht erst seit diesem Mittwochabend als Glücksgriff erwiesen, aber mit jeder weiteren Gala untermauert der Asiate seine Bedeutung für den FCN. „Es war nicht mein bestes Spiel, meine eigene Leistung fand ich in dieser Saison beim 1:2 in Mainz besser“, plauderte Kiyotake in aller Ehrlichkeit. Bei der Bundesligapleite vor drei Wochen fehlte ihm im Abschluss noch die Ruhe - gegen Hoffenheim demonstrierte er, dazugelernt zu haben.

Mit einem frühen Freistoß (6. Minute) leitete er den Sieg ein, mit einem blitzsauberen Kunstschuss traf er zum Endstand. Und das trotz zunehmender Müdigkeit: Kiyotake hatte keine Sommerpause, sondern spielt seit dem Frühjahr durch, weil er vor seinem Wechsel mit Cerezo Osaka noch bis Ende Juni in der japanischen J-League aktiv war. „Der Junge hat den letzten Tropfen im Tank“, meinte Hecking. „Dass er trotzdem so spielt, das ist dann einfach seine Qualität.“