Klarheit bei Hertha: Dardai nicht mehr Trainer Ungarns

Budapest (dpa) - Endlich herrscht Klarheit. Hertha-Cheftrainer Pál Dárdai gibt sein Amt als Nationaltrainer Ungarns auf und konzentriert sich ausschließlich auf seine Aufgabe beim Berliner Fußball-Bundesligisten.

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Wie Hertha BSC am Montag mitteilte, fiel die Entscheidung nach einem konstruktiven Gespräch zwischen Manager Michael Preetz und Dárdai im Trainingslager Schladming. In einer Dringlichkeitssitzung entschied der ungarische Fußball-Verband MLSZ, Bernd Storck die Aufgabe als Nachfolger von Dardai für die anstehenden vier Spiele der EM-Qualifikation zu übertragen. Der frühere Co-Trainer von Hertha hatte erst im März die Funktion als Sportdirektor im Verband übernommen.

„Die Tätigkeit von Pál Dárdai als verantwortlicher Cheftrainer erfordert alle Konzentration und kompletten Einsatz. Pál Dárdai wird sich in Zukunft ausschließlich auf seine Arbeit bei Hertha BSC konzentrieren“, begründete Preetz den Wunsch des Hauptstadt-Vereins. Dárdai respektierte die Entscheidung. „Es ist gut, dass jetzt Klarheit herrscht“, meinte der 39-Jährige, der die ungarische Auswahl 2014 übernommen hatte.

Zugleich unterstrich Dardai die Liebe zu seiner Heimat. „Ich habe immer gesagt, ich habe ein ungarisches Herz. Jeder in meiner Heimat weiß, wie sehr ich mein Land liebe und wie wichtig es mir war, der Nationalmannschaft zu helfen. Es ist gelungen, sie auf den richtigen Weg zu bringen und meinen Landsleuten ihren Fußballstolz zurückzugeben“, erklärte Dardai, der ab dem 5. Februar als Interimstrainer den Abstieg von Hertha BSC aus der Bundesliga vermieden hatte und am 29. Mai auf den Cheftrainerstuhl beordert worden war.

„Ich bin ich sehr stolz auf das, was wir erreicht haben. Und ich bin sicher, dass das Team den letzten Schritt jetzt auch ohne mich gehen wird. Ich bin überzeugt, dass Ungarn das Ziel EM-Endrunde erreicht“, sagte Dardai. Derzeit liegt Ungarn mit elf Punkten auf Platz drei der Qualifikationsgruppe F hinter Rumänien (14) und Nordirland (13).

Der ungarische Verbandspräsident Sandor Csanyi dankte auf der Homepage des Verbandes Hertha BSC, dass „der Verein uns in einer schwierigen Phase geholfen hat.“ Dardai hatte die Verbandsspitze vorab über diese Entscheidung informiert. „Der MLSZ respektiert die Entscheidung von Hertha“, bestätigte Csányi.