Klopp: „Ich erfülle meine Verträge“

Erst nach 2014 denkt Dortmunds Trainer an die Nationalmannschaft.

Dortmund. Bundestrainer? „Das ist jetzt oder in nächster Zukunft kein Thema, aber wenn es soweit ist, wäre es eine große Ehre“, sagt Jürgen Klopp, der Trainer des Bundesliga-Spitzenreiters Borussia Dortmund. „Dann würde ich sogar die Nationalhymne auswendig lernen, jede einzelne Zeile.“

Aufgeräumt und freundlich gibt er sich schon am Montag wieder. Nach der ersten Niederlage des Titelfavoriten in der Rückrunde in Hoffenheim mit 0:1. „Wir haben acht Spieltage vor Schluss einen ordentlichen Vorsprung“, sagt Klopp. Deshalb besteht aber kein Grund zur Sorglosigkeit.

Klopp ist nicht nur der momentane Gigant des Trainergeschäfts, Klopp ist auch ein Medienprofi, der sich auf dem Kongress des Verbandes Westdeutscher Sportjournalisten (vws) in Dortmund gibt wie einer, der den Job seines Lebens gefunden hat. Selbst wenn die Situation der Trainer in der Liga alles andere als unproblematisch ist. „Mein Verein wollte mich mit allen meinen Stärken und Schwächen.

Vielleicht werden woanders Leute unter falschen Voraussetzungen geholt, wieder woanders werden andere unter ebenso falschen Voraussetzungen entlassen.“ Er empfinde es als Pflicht, alles in diesen Beruf zu investieren „was ich habe. Es ist wunderbar, in einem solchen Job arbeiten zu dürfen.“ Und alle wollen ihn. Aber sie werden ihn nicht kriegen. Zumindest bis 2014 nicht. Solange steht Klopp bei Borussia Dortmund unter Vertrag: „Und ich erfülle meine Verträge.“

Im nächsten Spiel trifft seine Mannschaft auf Mainz 05. Das ist auch für Klopp ein besonderes Spiel. Und trotzdem wird es wieder nur eines von denen sein, „in dem wir 73 000 Menschen dazu bringen wollen, sich über 90 Minuten total mit uns zu identifizieren“.