Knäbel: „Ein bisschen durchatmen“, dann planen beim HSV

Hamburg (dpa) - Für Kapitän Rafael van der Vaart und Nationalspieler Marcell Jansen vom Hamburger SV stehen die Zeichen trotz des geglückten Verbleibs in der Fußball-Bundesliga auf Abschied.

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„Es ist nicht wahrscheinlich, dass sich an der Entscheidung, die auslaufenden Verträge nicht zu verlängern, etwas ändert“, sagte Sportdirektor Peter Knäbel am Dienstag. Er stellte baldige Personalentscheidungen in Aussicht. „Wir werden jetzt ein bisschen durchatmen, aber uns mit Bruno Labbadia in den nächsten zwei bis drei Tagen mit den Personalien genau beschäftigen.“ Insgesamt sechs Spielerverträge laufen beim Bundesliga-Gründungsmitglied zum Saisonende aus.

Über Heiko Westermann, Slobodan Rajkovic, Ivo Ilicevic und Gojko Kacar, die nach bisherigen Planungen keine neuen Arbeitspapiere erhalten sollen, will Knäbel noch einmal mit seinem Trainer beraten. Denn Labbadia hatte in der Endphase der Spielzeit auf dieses Quartett gesetzt, das ihm das Vertrauen mit guten Leistungen zurückzahlte.

Da der klamme HSV den Gehaltsetat von 52 auf rund 40 Millionen Euro senken möchte, sind Spielerverkäufe wahrscheinlich. Knäbel kündigte an, den 36 Akteure umfassenden Kader auf „irgendwo um die 24 Spieler“ reduzieren zu wollen. „Wir können also nicht erst fünf, sechs Neue holen, sondern müssen erst auch Spieler abgeben“, betonte er.

„Wir brauchen mehr Substanz“, erklärte Labbadia. Er übernahm den HSV am 15. April als Tabellenletzten und rettete ihn in nur sechs Punkt- und zwei Relegationsspielen. Das nötigte dem Coach auch Respekt ab: „Bei uns hat sich etwas getan. Wir haben in den sechs Wochen eine enorme Kraft entwickelt und den Umschwung hinbekommen.“