Bundesliga am Sonntag Köln empfängt Werder Bremen zum Krisengipfel
Berlin (dpa) - Schlusslicht 1. FC Köln empfängt den ebenfalls noch sieglosen Vorletzten Werder Bremen zum Krisenduell der Fußball-Bundesliga. Vor dem neunten Spieltag sind die Kölner und die Bremer die beiden einzigen Clubs, die in dieser Saison noch keinen Sieg einfahren konnten.
Nach dem 1:2 in der Europa League gegen Sorja Luhansk tritt Hertha BSC zudem beim SC Freiburg an. Die TSG 1899 Hoffenheim reist nach dem 3:1 gegen Istanbul Başakşehir mit Rückenwind zum Spiel beim VfL Wolfsburg.
SEHNSUCHT I: Kein Sieg, jeweils nur drei Tore - und jede Menge schlechte Stimmung. Der 1. FC Köln und Werder Bremen sehnen sich vor ihrem Krisenduell nach dem ersten Saisonsieg. „Wir wollen liefern, wir müssen liefern und wir werden liefern“, sagte Werders Trainer Alexander Nouri. Genau wie im Falle von Kölns Peter Stöger dürfte sein Job in ernsthafter Gefahr sein, sollte die Talfahrt nicht rasch gestoppt werden. Einen Rücktritt schloss Stöger aber bereits aus. „Ich bin kein Sesselkleber, aber es wäre jetzt der allerfalscheste Ansatz, sich zu verpissen“, beteuerte der Österreicher. Doch er weiß auch: „Die Situation wird schwieriger und schwieriger.“
SEHNSUCHT II: Viermal spielte der VfL Wolfsburg zuletzt Remis, gegen 1899 Hoffenheim soll diese Serie nach Möglichkeit reißen. „Wir wollen unseren Fans ein Spektakel bieten“, sagte VfL-Trainer Martin Schmidt. Der 50-Jährige könnte mit einem weiteren Unentschieden in die Geschichtsbücher eingehen. In der Bundesliga-Historie übertrumpfte nur der bereits verstorbene Jörg Berger nach seinem Einstand beim 1. FC Köln 1991 mit fünf Unentschieden den neuen VfL-Coach. „Viermal unentschieden, das heißt viermal nicht verloren - und diese Bilanz hat im Moment außer uns nur der FC Bayern“, sagte Schmidt.
SEHNSUCHT III: Nach der neuerlichen Europa-League-Pleite gegen Luhansk und nur einem Sieg in den vergangenen zehn Pflichtspielen droht Hertha BSC der Absturz in die Abstiegszone. Trainer Pal Dardai will seinem Team aber trotzdem keinen Druck machen. „Für das nächste Auswärtsspiel werde ich nicht den Sieg als Ziel für die Mannschaft setzen, sondern einen Punkt“, sagte der Ungar vor dem Duell beim SC Freiburg. Die Breisgauer hoffen dagegen auf eine Wende nach dem 0:5 in München. Die Berliner sind in dieser Saison noch ohne Auswärtssieg, die Gastgeber ohne Heimniederlage.