Fast 20 Stunden (1162 Spielminuten) hatte der WM-Torschützenkönig auf ein Erfolgserlebnis in der Bundesliga warten müssen. Seit dem 24. September 2011 (3:0 gegen Leverkusen) war er vergeblich einem Tor nachgejagt. Am Samstag klappte es wieder - und wie. Wie einst das Kopfball-Ungeheuer Horst Hrubesch schraubte sich Müller beim Freistoß von Toni Kroos in die Luft und setzte sich gegen drei FCK-Verteidiger durch. „Ich war selbst überrascht, dass ich so hoch springen und mich gegen drei Bullen durchsetzen kann“, kommentierte der 22-Jährige.
Was für eine Woche für Müller: Jupp Heynckes hatte ihm auf dem rechten Flügel den Vorzug gegenüber Konkurrent Arjen Robben gegeben. Beim 2:0-Pokalsieg in Stuttgart bereitete Müller beide Tore vor, nun traf er selbst - besser geht's kaum. Die lockeren Sprüche kommen da wieder leichter über die Lippen: „Mir geht es nicht ums Toreschießen, sonst müsste ich mich ja eingraben, weil ich in 21 Spielen nur drei Tore gemacht habe. Da müsste ich ja zu heulen anfangen.“