Harnik mit Dreierpack nach Erziehungsmaßnahmen
Stuttgart (dpa) - Bruno Labbadias Erziehungsmaßnahmen haben offensichtlich gefruchtet. Der Trainer des VfB Stuttgart hatte Martin Harnik zuletzt zweimal auf die Bank verbannt, weil er die laschen und lustlosen Auftritte seines Stürmers nicht länger dulden wollte.
„Der Martin hat eine Pause und einen Tritt gebraucht“, begründete der ehemalige Torjäger und jetzige Fußball-Lehrer seine Sanktion, den Stammspieler zum Joker zu degradieren. „Jetzt hat er drei Tore gemacht, weil er wieder über die Arbeit gekommen ist.“
Mit seinem spektakulären Dreierpack beim phasenweise begeisternden 5:0 (4:0)-Schützenfest gegen allerdings desolate Berliner bot der von Beginn an spielende Harnik eine überragende Leistung. Drei Treffer waren ihm zuletzt in der Jugend geglückt. Zudem machte der österreichische Nationalspieler in der Scorerliste mit nunmehr zehn Toren und fünf Assists einen Riesensprung nach vorn.
„Martin hat das sehr, sehr gut gemacht“, lobte Labbadia seinen nun wieder spurenden Schüler. Der 24-Jährige gab die Streicheleinheit selbstlos an seine Kollegen weiter. „Wir haben uns in einen Rausch gespielt“, sagte Harnik. Zugleich wiegelte er nüchtern ab: „Was dieser Sieg wert ist, wird sich erst in den nächsten Wochen zeigen. Hertha war nicht Bayern.“