„Würde das nicht ausschließen“ Lahm und die Zukunft: Karriereende schon 2017 möglich

München (dpa) - Seit langem bastelt Philipp Lahm an der Karriere nach der Karriere - seine glorreiche Profilaufbahn könnte trotz Vertrags bis 2018 beim FC Bayern München schon im kommenden Sommer zu Ende sein.

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„Natürlich kann man die Frage stellen. Ich würde das nicht ausschließen“, sagte der 32-Jährige der „Sport Bild“. „Ich habe bereits vor neun Monaten gesagt, dass diese Situation eintreten könnte und an diesem Gedanken hat sich seither nichts geändert.“

Kurz vor dem Start der WM 2014 hatte Lahm seinen Vertrag beim deutschen Fußball-Rekordmeister bis zum 30. Juni 2018 verlängert. Seitdem hatte er wiederholt durchblicken lassen, dass auch schon vorher Schluss sein könne. „Die Saison dauert noch sieben Monate, in denen viel passieren kann“, sagte Lahm auch jetzt. „Ich will mich auf allerhöchstem Niveau messen können und den richtigen Zeitpunkt für mein Karriere-Ende erkennen.“ Beim DFB sah er das Ende seiner Laufbahn nach 113 Länderspielen und dem WM-Triumph gekommen.

„Ich werde meine Zukunft sicher nicht von gewonnenen Titeln am Saisonende abhängig machen, sondern in meinen Körper hineinfühlen und dann entscheiden, wie es weitergeht“, sagte Lahm mit Blick auf die Bayern-Zukunft. Aber ein neuerlicher Triumph in der Champions League könnte das Kalkül trotzdem beeinflussen.

Der 32-Jährige spielt - unterbrochen von einem Intermezzo beim VfB Stuttgart - seit zwei Jahrzehnten für den FC Bayern. Schon lange hat Lahm Vorstellungen, wie es für ihn nach der aktiven Laufbahn weitergehen kann. Neben einer Tätigkeit beim FC Bayern hatte er selbst auch schon über eine Rolle beim Deutschen Fußball-Bund gesprochen. Längst ist Lahm außerhalb des Fußballs geschäftlich sehr aktiv und an Unternehmen beteiligt.

Über eine Zukunft beim FC Bayern wurde auch schon gesprochen. Mit Karl-Heinz Rummenigge habe er sich ausgetauscht, erklärte der Bayern-Kapitän im September. Lahm bekräftigte auch da noch einmal seine Zukunftsabsicht. „Ich habe immer gesagt, dass ich dem FC Bayern gern erhalten bleiben würde.“ Bei den Münchnern ist nach dem Rückzug von Matthias Sammer der Posten des Sportvorstands vakant.

Nicht nur Rummenigge schätzt den bald 33-Jährigen. Auch Uli Hoeneß, der in gut zwei Wochen wieder das Präsidentenamt des FC Bayern übernehmen wird, lobte unlängst die Entwicklung des Führungsspielers. Der langjährige Macher erkannte sogar „Parallelen zu meinen Anfängen als Manager“.