Lakic: „Wenn ich treffe, werde ich glücklich sein“
Wolfsburg (dpa) - Den ersten Torjubel im Trikot des VfL Wolfsburg hat Srdjan Lakic gegen seinen Ex-Club geplant. Gegen den 1. FC Kaiserslautern soll am Samstag beim noch torlosen kroatischen Nationalstürmer endlich der Knoten platzen.
Von der neuen Masche in der Fußball-Bundesliga, nach Toren gegen Ex-Clubs nicht zu jubeln, hält Lakic nichts. „Lautern ist meine Vergangenheit, der VfL meine Zukunft. Wenn ich treffe, werde ich glücklich sein“, bekundet Lakic vor dem Wiedersehen und droht den Ex-Kollegen via „Kicker“: „Die Wahrscheinlichkeit, dass ich bald wieder treffe, ist groß.“
Im FCK-Trikot hätte er seinen aktuellen Club beinahe in die zweite Liga geschossen, nun kennt er mit den Pfälzern kein Pardon. „Ich bin ganz froh, dass er diesmal das grüne und nicht das rote Trikot anhat“, sagt Lakics neuer Trainer Felix Magath rückblickend auf den 33. Spieltag der Vorsaison. Damals köpfte der 27-Jährige beim 2:1 Lauterns in Wolfsburg das vorletzte seiner 16 Tore.
„Das Spiel war etwas Besonderes. Gegen seinen zukünftigen Verein zu spielen und dann noch ein Tor zu schießen, wenn der Club in Abstiegsgefahr ist, ist schon ein komisches Gefühl“, bekennt Lakic nun. Erst am letzten Spieltag in Hoffenheim rettete sich Wolfsburg.
Seit seinem Wechsel leidet der Angreifer nun an Ladehemmung. Fünf Spiele, null Tore - einige sprechen da schon von einem Flop-Einkauf. „Jeder, der den Fußball kennt, weiß, dass nach einem Wechsel nicht alles klappt“, widerspricht Lakic. „Tore kommen von alleine, wenn man seine Sache richtig macht. Und ich bin überzeugt, dass ich vieles richtig mache.“ Trotz des Tiefs dürfte Magath auch am Samstag auf Lakic in der Startelf setzen. „Gegen ihre Ex-Vereine sind Spieler doch noch mehr motiviert“, begründet der VfL-Coach dies.
Für Lakic selbst gibt es ohnehin eine einfache Erklärung für die bislang gut vier Monate ohne Torerfolg: „Ich war noch nicht gut drauf, weil ich längere Zeit nicht gespielt hatte.“ In den ersten Spielen war Patrick Helmes im Zentrum gesetzt, erst danach durfte Lakic von Beginn an ran, bislang erst zweimal. Mit mäßigem Erfolg. „Als Stürmer kannst du nicht zufrieden sein, wenn du nicht triffst und die Mannschaft auch noch verliert wie zuletzt in Hoffenheim.“
Obwohl Wolfsburg mit bislang erst sechs Punkten aus ebenso vielen Spielen nur einen Zähler mehr hat als Kaiserslautern, sieht Lakic den VfL deutlich in der Favoritenrolle. Dem Aufsteiger von 2010 aus der Pfalz prophezeit er dagegen eine harte Saison. „Das zweite Jahr ist das schwierigere. Vor allem, weil viele wichtige Spieler gegangen sind“, befindet Lakic unbescheiden.
Dennoch, ganz abgeschlossen mit seiner Lauterer Zeit hat er noch nicht. „Ich wünsche dem Verein von Herzen alles Gute, dass er es schafft, in der Liga zu bleiben.“ Auch bei einem Wolfsburger Sieg am Samstag sollte dies gelingen, findet Lakic. „Es wird zwei Teams geben, die am Ende schlechter sind. Es gibt noch genügend Spiele, in denen man punkten kann. Es muss ja nicht gegen uns sein.“