Lemke kritisiert Allofs-Transfers in Bremen-Ära
Bremen (dpa) - Werder Bremens Aufsichtsratschef Willi Lemke hat die Einkaufspolitik aus der Ära von Manager Klaus Allofs und Thomas Schaaf scharf kritisiert.
Lemke sprach von Transferflops, „bei denen ich heute noch in Ohnmacht falle“, zitiert die „Kreiszeitung Syke“ Lemke. Werder habe zu viel Geld für schlechte Spieler ausgegeben und gleichzeitig den eigenen Nachwuchs vernachlässigt.
Den jetzt beim Hamburger SV tätigen Dennis Diekmeier und den inzwischen in Gladbach spielenden Fußball-Nationalspieler Max Kruse hätte Lemke gerne in Bremen gehalten: „Aber die sportliche Leitung sagte, die sind nicht gut genug.“
Vor Lemke hatte bereits der Vereinsvorsitzende Klaus-Dieter Fischer Kritik geübt, allerdings noch nicht in dieser Schärfe. Allofs hatte sich gegen die Vorwürfe gewehrt und gesagt: „Inhaltlich war die Kritik ziemlich daneben.“ In der Ära Allofs/Schaaf gewann Werder einmal die Meisterschaft (2004), wurde zweimal Pokalsieger (2004/2009) und spielte sechsmal in der Champions League.