Leverkusen belohnt Kießling mit Vertrag bis 2017
Leverkusen (dpa) - Champions-League-Teilnehmer Bayer Leverkusen hat seinen Top-Torjäger für dessen Leistungen und Vereinstreue mit einem Langzeitvertrag belohnt.
„Stefan Kießling ist absoluter Leistungsträger, Leader und Gesicht von Bayer 04 Leverkusen geworden. Er ist sicherlich mein Königstransfer. Seine Entwicklung seit dem Jahre 2006 ist phänomenal. Ich hoffe, dass er seine Karriere dann auch bei uns beenden wird“, erklärte Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser zur neuen Vereinbarung, die bis Juni 2017 gilt. Kießlings bisheriger Kontrakt lief bis zum Sommer 2015.
Der 29 Jahre alte Angreifer zeigte sich „richtig froh“ und meinte: „Bayer 04 ist mein Verein, hier fühle ich mich richtig wohl. Leverkusen ist zu meiner Heimat geworden, wo meine Frau und meine Kinder glücklich sind.“ Das Umfeld sei auch sportlich perfekt für ihn. „Jetzt möchte ich meinen Beitrag leisten, dass Bayer 04 Leverkusen auch in der Zukunft sehr erfolgreich abschneidet“, ergänzte er.
Vor allem Kießlings 25 Treffern hatte Bayer in der vergangenen Saison Platz drei hinter den Bayern und dem BVB und damit die direkte Qualifikation für die Königsklasse zu verdanken. Bayer-Sportdirektor Rudi Völler ordnete den gebürtigen Franken aber nicht nur deshalb als „extrem wertvoll für unsere Mannschaft“ ein. Kießling sei ein „absolutes Vorbild“, meinte Völler. Und machte seinem von Bundestrainer Joachim Löw nicht mehr berücksichtigten Angreifer Mut für die nähere Zukunft: „Wenn er eine ähnlich gute Saison wie die letzte spielt, wird es für Jogi Löw schwer, ihn daheim zu lassen“, erklärte der Bayer-Sportchef, der Kießling eindeutig als WM-Kandidaten für Brasilien 2014 sieht.
Immerhin hatte Hobbykoch Kießling die Top-Quote 2012/2013: Seine 25 Treffer waren auch von BVB-Angreifer Robert Lewandowski (24) nicht zu überbieten. Schon 2009/2010 war Kießling nah dran an der Torjäger-Kanone, als er mit einem Treffer weniger als Edin Dzeko (VfL Wolfsburg/22) Rang zwei belegt hatte.
Genugtuung über die Premiere, Bester aller Bundesligastürmer zu sein, empfand Kießling nach dem Ende der vergangenen Spielzeit nicht, „da das nichts mit dem Bundestrainer zu tun hat. Das Thema Nationalelf ist für mich durch“, betonte Kießling nach Saisonschluss noch. Sechsmal hat er im DFB-Trikot gespielt, zuletzt am 10. Juli 2010 in der WM-Partie um Platz drei gegen Uruguay (3:2). Im Moment deutet trotz seiner konstant guten Leistungen und Tore nichts auf ein Comeback im Nationaltrikot hin.