Leverkusen: Pärchen-Krise mit Verfallsdatum

Trainer Hyypiä bleibt in Leverkusen, Kollege Lewandowski ist ins Grübeln gekommen.

Leverkusen. Der Zufall mischt sich doch immer wieder ein in den Fußball. Leverkusen schießt zwei Tore durch Simon Rolfes (75.) und Philipp Wollscheid (87.), verliert aber 1:2 gegen den FC Bayern München, weil Wollscheids Schulter den Ball ins eigene Tor ablenkte. Noch im Hinspiel erzielten die Bayern zwei Treffer, unterlagen hingegen mit 1:2, weil Jerome Boateng kurz vor Schluss ins eigene Tor traf.

Zufällig ist Leverkusen auch das Thema um sein Trainer-Duo vor die Füße gefallen, wenn man Sascha Lewandowski glauben mag. Der Partner von Teamchef Sami Hyypiä sagte nach dem 1:2 gegen die Bayern: „Vor zwei Wochen war das Thema gar nicht existent. Jetzt ist eine Dynamik entstanden, wo es legitim ist, darüber nachzudenken, ob es weiterhin die sinnvollste Lösung ist.“ Es sei ein Bild entstanden, was nicht stimme.

Das als ambitioniertes Projekt gefeierte Modell in Leverkusen mit zwei gleichberechtigten Chefs hatte Hyypiä vor zehn Tagen erstmals öffentlich kritisch begleitet, als er sagte: „Die Konstellation ist nicht einfach, beide müssen Kompromisse machen. Das macht es etwas schwieriger. Normalerweise gehen wir ins Büro und kommen mit einer Meinung raus.“

Dieser Königsweg scheint nun nicht mehr so geradlinig zu verlaufen. Lewandowski, ein anerkannter Jugendtrainer, hatte es vor einem Jahr „nicht wahnsinnig in den Profibereich gezogen“, als Leverkusen die Doppelspitze nach Robin Dutt installierte. Hyypiä, der Profi mit Aura, verfügte über keine Erfahrung im Trainerberuf. „Wir würden gerne so weitermachen. Am liebsten mit den Beiden. Sami Hyypiä wird auf jeden Fall bleiben“, sagt Sportdirektor Rudi Völler.

Lewandowski hingegen ist ins Grübeln gekommen. Und aus Bayern soll nach dieser Saison Jupp Heynckes’ Co-Trainer Peter Hermann zurück nach Leverkusen kommen. Als Scout.