Leverkusen und VfL wollen im Europacup-Rennen bleiben
Leverkusen (dpa) - Bayer Leverkusen und der VfL Wolfsburg spielen in der Freitagspartie der Fußball-Bundesliga um die Rückkehr auf die internationale Bühne - und um viel Geld.
„Die Wolfsburger wissen genauso wie wir, dass es im Europacup-Kampf um alles geht“, sagte Bayer-Cheftrainer Roger Schmidt vor der Partie des Tabellensechsten (42 Punkte) aus Leverkusen und des Liga-Achten (38).
Mit einem Erfolg über den Vizemeister könnten die Leverkusener erstmal in dieser Saison drei Siege in Serie verbuchen und die Niedersachsen mit dann sieben Punkten Rückstand aus den Kreis der Rivalen streichen. „Wir wissen um die Chance und sind extrem motiviert“, sagte Schmidt.
„Bayer ist in einer ähnlichen Situation wie wir. Beide hatten in der Rückrunde mit einigen Verletzungssorgen zu kämpfen und konnten daher nicht voll zum eigenen Rhythmus finden“, erklärte VfL-Kollege Dieter Hecking, der von einem „richtungsweisenden Spiel für beide Seiten“ sprach. „Von der Bezeichnung Endspiel halte ich bei noch sieben ausstehenden Begegnungen aber nicht viel.“
Dennoch gelte es, sich voll auf die Partie in Leverkusen zu konzentrieren und nicht schon an den Champions-League-Hit am Mittwoch gegen Real Madrid zu denken. „Wir dürfen uns darauf freuen, dabei aber nicht die Bundesliga außer Acht lassen“, warnte Hecking, der wieder auf Stammtorwart Diego Benaglio bauen kann. Besonders im Fokus wird der bei Bundestrainer Joachim Löw ausgebootete Max Kruse stehen.
Auch bei Bayer 04 ist die Liste der Verletzten kleiner geworden. Kapitän Lars Bender steht nach fast fünf monatiger Verletzungspause ebenso wie Charles Aranguiz, der 12-Millionen-teure „Königstransfer“ mit bisher keinem Einsatz, wieder im Kader. „Die Beiden haben gut trainiert und signalisiert, dass sie fit sind“, sagte Schmidt
Trotz besserer Personallage ist ein glückliches Liga-Finale mit sieben Partien jedoch noch in weiter Ferne. Nach dem Wolfsburg-Spiel stehen weitere drei Begegnung gegen direkte Konkurrenten um einen Europacupplatz auf dem Spielplan: Schalke, Hertha und Gladbach. „Das Beste kommt immer am Schluss“, meinte Schmidt gelassen.