Lewandowski fühlt sich von Vereinsführung „betrogen“
Warschau (dpa) - Robert Lewandowski hadert weiter mit der Vereinsführung von Borussia Dortmund. „Ich verberge nicht, dass ich mich betrogen fühle“, sagte er der polnischen Boulevardzeitung „Fakt“.
„Die Leute vom Verein sagen mir eines direkt ins Gesicht, und dann ist es ganz anders, als wir vereinbart hatten“, meinte Lewandowski in dem am Mittwoch in der Online-Ausgabe vorab veröffentlichten Interview.
Dass der Verein den Wechsel zu Triple-Sieger Bayern München verhindert habe, ist für den polnischen Nationalspieler ein Wortbruch. „Ich nehme solche Dinge sehr ernst, denn wenn ich etwas verspreche, dann halte ich es auch“, betonte Lewandowski.
Beim TV-Sender Sport1 sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke über den Angreifer: „Wir haben ja momentan ein bisschen ein spezielles Verhältnis. Es ist ja klar, dass er enttäuscht ist und das an meiner Person festmacht. Aber ich muss eben meine Entscheidungen im Sinne von Borussia Dortmund treffen.“
Er habe sich sehr gefreut, dass Lewandowski versprochen habe, sich „komplett“ beim BVB reinzuhängen. „Robert ist ein total anständiger Junge“, sagte Watzke. „Wir sprechen schon miteinander. Aber es ist weniger als sonst, früher haben wir öfter miteinander gesprochen.“
Watzke und BVB-Sportdirektor Michael Zorc hätten Lewandowski in einem „Gespräch unter Männern“ eine beträchtliche Gehaltserhöhung zugesichert, hieß es in dem „Fakt“-Bericht weiter. Doch dieses Versprechen sei nicht eingehalten worden.
„Ich bin ein Profi, ich erspare mir nichts, ich schieße so viele Tore wie möglich“, versicherte Lewandowski. Das Gerangel um seinen angestrebten Vereinswechsel sei aber belastend. „Ich weiß nicht, wann es soweit ist, dass mich die ganze Situation psychisch beeinflusst und der Moment kommt, an dem ich ein schlechteres Match spiele.“