28. Bundesliga-Spieltag Lewandowskis Tore, Streichs Aufregung und RB-Formstärke

Berlin (dpa) - Kantersiege für die Bayern und Hoffenheim, verpasste HSV-Chance im Abstiegskampf. Am 28. Spieltag der Fußball-Bundesliga gab es gleich zwei 6:0-Siege. Bei einem davon trug sich ein Stürmer dreimal in die Torschützenliste ein.

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Die Schlaglichter der Samstagsspiele.

DER DREIFACHE LEWANDOWSKI: 5., 44. und 87. Minute - mit drei Treffern hat Robert Lewandowski seinen Vorsprung in der Bundesliga-Torjägerliste beim 6:0-Kantersieg des FC Bayern München gegen Borussia Dortmund weiter ausgebaut. Der 29-Jährige hat nun doppelt so viele Treffer wie die zweitplatzierten Pierre-Emerick Aubameyang, der mittlerweile für den FC Arsenal spielt, und Nils Petersen vom SC Freiburg.

STREICHS AUFREGUNG: Zwei Schalker Tore, doch der Aufreger des Spiels war ein anderer. Freiburgs Kapitän Nils Petersen sah binnen kürzester Zeit zwei Gelbe Karten und musste vom Platz. Freiburgs Trainer Christian Streich war an der Seitenlinie kaum zu beruhigen und ärgerte sich auch nach dem Spiel. Petersen habe die ersten Gelbe Karte gar nicht mitbekommen, sagte der Coach und forderte die Rücknahme der Karte. „Alles andere als eine Rücknahme wäre ja absurd“, sagte Streich.

HAMBURGER CHANCE VERTAN: Trotz Führung wieder kein Sieg. Der Hamburger SV taumelt weiter der 2. Bundesliga entgegen. Zwar sah HSV-Trainer Christian Titz beim 1:1 beim VfB Stuttgart „viele positive Ansätze“, doch der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt sechs Zähler - und kann durch einen Sieg oder ein Remis des FSV Mainz 05 gegen Borussia Mönchengladbach am Sonntag noch größer werden. „Wir sind natürlich enttäuscht. Wir wissen, dass wir in einer Situation sind, wo wir unbedingt Punkte holen müssen“, sagte Titz.

KÖLNER GEFÜHLSCHAOS: Dem Derbysieg folgte die Ernüchterung. 13 Tage nach dem 2:0-Erfolg gegen Bayer Leverkusen erhielten die Kölner Hoffnungen im Kampf um den Klassenverbleib einen enormen Dämpfer. FC-Keeper Timo Horn bezeichnete die Leistung der Rheinländer beim 0:6 in Hoffenheim als „Frechheit“. Er sagte: „Das kam einer Aufgabe gleich“. Aufgeben sollten die Kölner allerdings nicht. Am kommenden Samstag empfängt der Tabellenvorletzte den FSV Mainz 05, der vor seinem Spiel gegen Borussia Mönchengladbach am Sonntag fünf Punkte Vorsprung hat und auf dem Relegationsplatz liegt.

LEVERKUSENER RÜCKSCHRITTE: „Das fühlt sich eher wie eine Niederlage an“: Die Bewertung des 0:0 gegen den FC Augsburg von Bayer Leverkusens Trainer Heiko Herrlich war eindeutig. Die Werkself-Formkurve zeigt weiter nach unten - und nun kommen wichtige Spiele gegen die direkte Konkurrenz im Kampf um die internationalen Plätze: In der Liga geht es zunächst zu RB Leipzig, dann zu Hause gegen Eintracht Frankfurt und anschließend auswärts gegen den BVB.

LEIPZIGER FORMSTÄRKE: 2:1-Heimsieg gegen die Bayern, 3:2-Auswärtserfolg in Hannover und nun geht's in der Europa League gegen Olympique Marseille. Die Laune bei RB Leipzig könnte schlechter sein. „Die drei Punkte sind wahnsinnig wichtig für uns und wir sind froh, dass wir uns am Ende für den Aufwand auswärts belohnen konnten“, sagte RB-Trainer Ralph Hasenhüttl. RB zeigte sich jedoch auch selbstkritisch. „Wir haben es in der Schlussphase unnötig spannend gemacht und den Gegner durch zu einfache Ballverluste noch einmal aufgebaut. Das darf uns nicht passieren“, sagte Kapitän Willi Orban.

BERLINER NULLNUMMER: Bereits zum vierten Mal in der Rückrunde spielte Hertha BSC 0:0. Das Team von Trainer Pal Dardai bleibt nach dem Remis gegen den VfL Wolfsburg weiter im Mittelfeld der Tabelle. Der VfL hofft dagegen im Kampf um den Klassenverbleib nun am Sonntag auf einen Mainzer Ausrutscher: Gewinnt der FSV gegen Borussia Mönchengladbach, stürzen die Niedersachsen auf den Relegationsrang.