Luhukay: Auch ohne Thurk schon gepunktet
Augsburg (dpa) - Nach der heiß diskutierten Suspendierung von Torjäger Michael Thurk sind die Verantwortlichen des FC Augsburg darum bemüht, die Bundesliga-Premiere gegen den SC Freiburg in den Fokus zu rücken.
„Wir müssen in den Heimspielen unsere Punkte sammeln“, sagte Trainer Jos Luhukay.
Im Hinblick auf den aus sportlichen und disziplinarischen Gründen von ihm aus dem Kader verbannten Publikumsliebling Thurk meinte Luhukay: „Wir haben auch in der vergangenen Saison schon einige Male ohne ihn gespielt und waren da erfolgreich.“ Manager Andreas Rettig betonte zwei Tage vor der ersten Partie des Aufsteigers in der höchsten deutschen Fußball-Spielklasse, dass im Fall Thurk „die Entscheidung nicht allein vom Trainer getroffen“ worden sei, sondern von den Gremien und Verantwortlichen mitgetragen wurde. Präsident Walther Seinsch hofft nach den „Negativschlagzeilen“ auf „einen Schulterschluss zwischen Fans und Mannschaft“ im ersten Heimspiel am 6. August. Die Philosophie von Luhukay habe schon immer gelautet, „dass das Kollektiv über alles geht“, sagte der Vorstandsvorsitzende.
Luhukay sah nach einer Systemumstellung auf ein Spiel mit nur noch einer zentrale Spitze sportlich keinen Platz mehr für den 35-jährigen Thurk im Team. Hinzu kamen schon in der Vergangenheit heftige Meinungsverschiedenheiten des Trainers mit dem bisherigen Star der Mannschaft, dessen Vertrag noch ein Jahr gültig ist.
Gegen Freiburg muss der FC Augsburg ohne die verletzten Angreifer Thorsten Oehrl (Knie-OP) und Nando Rafael (Achillessehnen-Probleme) auskommen. Außerdem ist Innenverteidiger Gibril Sankoh gesperrt.