Luxusmakel: Dortmunds Elfmeterfluch

Dortmund (dpa) - Auf dem Weg zum Titel brach Borussia Dortmund viele Rekorde - aber nicht nur im positiven Sinn. Denn die Ausbeute der schwarz-gelben Himmelsstürmer bei Elfmetern ist alles andere als meisterlich.

Fünf Mal trat ein Borusse in dieser Saison zum Strafstoß an, fünf Mal gab es keinen Torjubel. Damit dürfte es zum ersten Mal einen Meister ohne Elfmetertreffer gegeben haben.

Größter Pechvogel war Nuri Sahin. Der zum Saisonende nach Madrid wechselnde Takt-und Ideengeber seines Teams verschoss Mitte März beim 1:1 gegen Mainz wie schon zuvor gegen Hoffenheim und in Hannover einen Elfmeter. „In Zukunft wird er in solchen Situationen wegbleiben“, kommentierte Trainer Jürgen Klopp und übertrug dem besten BVB-Torschützen Lucas Barrios die Aufgabe. Doch auch der Südamerikaner zeigte Nerven und scheiterte im letzten Saisonspiel an Frankfurts Torhüter Ralf Fährmann.

Und auch die letzte Chance, den Fluch zu beenden, wurde vertan. Der von den Fans stürmisch als Elfmeterschütze geforderte Leonardo Dede fand wie Barrios seinen Meister in Fährmann. Die Schwäche entpuppte sich im Nachhinein als Luxusmakel: Denn keines der Spiele mit einem verschossen Strafstoß ging für die Borussia verloren.