Magath innovativ: VfL trainiert Speerwurf

Wolfsburg (dpa) - Felix Magath gilt gemeinhin nicht als innovativster Trainer der Fußball-Bundesliga, beweist aber beim VfL Wolfsburg derzeit das Gegenteil. Die Niedersachsen trainierten zusammen mit Speerwurf-Weltmeister Matthias de Zordo.

„Das war beeindruckend zu sehen, wie schwierig Speerwerfen ist. Das sollte etwas Lockerheit in den Trainingsalltag bringen“, sagte Magath nach der Einheit.

Seine Spieler genossen die Abwechslung vom mitunter rauen Alltag - Magath ist für den regelmäßigen Einsatz von Medizinbällen bekannt. „Das war eine schöne Erfahrung und hat Spaß gemacht. Das ist eine Sportart, die ich sonst nur aus dem Fernsehen kenne“, sagte Kapitän Christian Träsch, der den Speer von allen Fußballern am weitesten schleuderte. Mit 41 Metern erzielte Träsch vor Nachwuchskicker Bjarne Thoelke (39 Meter) die weiteste Marke.

Die ungewöhnliche Einheit hatte mit einem Vortrag von Bundestrainer Boris Henry begonnen. „Den Vortrag habe ich aufmerksam verfolgt und einiges mitgenommen“, berichtete Magath. Nach Aufwärm- und Dehnübungen durften die VfL-Spieler dann Speere werfen. Magath tauschte sich währenddessen mit de Zordo aus, der bei der WM in Daegu/Südkorea Anfang September überraschend Gold gewonnen hatte.

De Zordo ist nicht der einzige Leichtathlet, der Wolfsburgs Fußballer auf Trab bringen soll. Stabhochspringer Tim Lobinger kümmert sich aktuell um die Fitness von Rekonvaleszent Alexander Hleb. Der vom FC Barcelona ausgeliehene Weißrusse arbeitet nach einer Meniskus-Operation im Juni intensiv an seinem Comeback.