Mats Hummels fand sich letzte Saison zu dick
Dortmund. Mats Hummels fand sich in der vergangenen Fußball-Saison zu dick. Da erinnern wir uns an den brasilianischen Stürmer Ailton, der immer ein bisschen zu füllig war und trotzdem fleißig das Tor traf.
Oder an „kleines dickes Müller“, eben jenen 74er-Weltmeister Gerd Müller, dem die Pfunde im Zweikampf schon mal zu mehr Beinfreiheit verhalfen. Aber im Hochtechnologie-Fußball von heute sind zu viele Kilos keine lässliche Sünde mehr: Hummels sei ein „Frustesser“ — und war deshalb behäbig.
„Die letzte Hinrunde war das wahrscheinlich Schlechteste, was ich in meinem Leben bisher gespielt habe“, sagte der Weltmeister von Borussia Dortmund dem „kicker“. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt: In der Ära des neuen BVB-Trainers Thomas Tuchel ist zu viel Gewicht verpönt: Tuchel, selbst Asket und dank einer neuen Ernährung ohne Verzehr vieler Kohlenhydrate selbst ziemlich abgemagert, hat Hummels in die Spur gebracht. Weniger essen, mehr laufen — und schon ist er wieder da der Körper, den Tuchel und manche Frauen lieben. Zurück ist auch der Ehrgeiz: Die devote Haltung vieler Erstligisten im Umgang mit dem FC Bayern München kritisierte der 26-Jährige. „In Deutschland agieren zu viele Vereine zu ängstlich gegen die Bayern, sowohl verbal als auch sportlich“, sagte Hummels. „Sie täten gut daran, das zu lassen.“ Und: nicht naschen!