Vorstellung in Gelsenkirchen Neu-Schalker Badstuber will Gewinnermentalität einbringen
Gelsenkirchen (dpa) - Holger Badstuber saß mit einem Grinsen im Blauen Salon der Gelsenkirchener Arena. Und geriet regelrecht ins Schwärmen von seinem neuen Halbjahres-Arbeitgeber.
„Schalke hat ein riesiges Potenzial“, sagte die Leihgabe des deutschen Meisters Bayern München bei der offiziellen Vorstellung. Voller Überzeugung habe er sich entschieden, die Chance auf Spielpraxis in der Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl nutzen zu wollen. Und eines möchte er nun nachdrücklich tun: „Ich möchte meine gelernte Gewinnermentalität hier reinbringen. Ich fühle mich wohl, ich bin absolut bereit.“
Seit Donnerstag sind zwei Personalfragen auf Schalke geklärt: Badstuber kommt bis Saisonende vom Carlo-Ancelotti-Team aus München, der bisherige Nürnberger Zweitliga-Torjäger Guido Burgstaller wechselt für rund 1,5 Millionen Euro bis 2020 vom „Club“ zu den Königsblauen.
„Ich werde mich voll reinhauen und alles geben, damit die Mannschaft Erfolg hat. Ich bin überzeugt davon, dass ich dem Team mit meinen Qualitäten helfen kann“, sagte der 27 Jahre alte Österreicher. Schalke sei ein „großer Verein“.
Das sehen wohl beide so, obwohl Schalke nach 16 Spieltagen mit 18 Punkten lediglich Tabellenrang elf in der Bundesliga innehat - und das genügt den Eigenansprüchen nach dem Umbruch mit der Weinzierl-Verpflichtung und der Installierung von Christian Heidel als Sportvorstand keineswegs.
Nun soll das Nationalspieler-Duo Badstuber und Burgstaller die Defensive und die Offensive auf Schalke stabiler machen. Heidel ist überzeugt: „Mit den beiden Transfers haben wir unseren Kader auf den beiden Positionen verstärkt, bei denen wir den größten Bedarf haben“, ließ der ehemalige Mainzer schon am Donnerstag wissen, als die Verträge unterschrieben waren.
Der in seiner Profilaufbahn häufig verletzte Badstuber und Burgstaller sehen in ihrer neuen Aufgabe vor allem eines: eine mehr als gute Konstellation, sich - wie Badstuber - wieder komplett im Ligaalltag zu etablieren und - wie Burgstaller - einen weiteren Karriereschritt machen zu können.
„Dass ich nun hier spielen darf, macht mich sehr glücklich“, kommentierte Burgstaller nach 14 Hinrundentreffern für Nürnberg den Transfer. Seine Hoffnung: „Dass es so weitergeht.“ Ihm ist indes eines bewusst, bekannte er: „Ich weiß auch, dass das Leben leider kein Wunschkonzert ist.“