Niedersachsen-Derby: Zwanziger in der Kritik

Hannover (dpa) - Der ehemalige DFB-Präsident Theo Zwanziger ist wegen seiner Aussagen zum Bundesliga-Derby zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig von mehreren Seiten kritisiert worden.

„Die Aussage von Theo Zwanziger war sicher nicht hilfreich“, sagte sein früherer DFB-Präsidiumskollege Karl Rothmund am Montag in Hannover.

Zwanziger hatte gesagt, dass er das Duell an Robert Enkes Todestag ausgetragen hätte: „Ich hätte sehr bewusst genau am 10. November spielen lassen. Das wäre doch eine Gelegenheit gewesen, würdig diesem traurigen Ereignis zu gedenken.“ Der 10. November ist der kommende Sonntag, gespielt wird aber schon am Freitag.

„Mich hat das auch geärgert“, kritisierte der Fan-Forscher Gunter A. Pilz und sagte über Zwanziger: „Er hat sich ein bisschen von der Basis entfernt.“ Am Sonntag jährt sich der Selbstmord des früheren 96-Torhüters Enkes zum vierten Mal. Aus Sorge um Verunglimpfungen des Gestorbenen in der hitzigen Derby-Atmosphäre hatte Hannover den Antrag gestellt, das Spiel nicht am Sonntag auszutragen.