Pilar gibt Bundesligadebüt mit 16 Monaten Verspätung
Bremen (dpa) - Wie ein fürsorglicher Vater nahm Christian Streich Vaclav Pilar bei dessen Einwechslung in der 69. Minute in den Arm.
„Ich habe ihm gesagt, wie froh ich bin, dass er wieder spielt“, berichtete Freiburg-Coach Streich nach dem 0:0 am Samstag in Bremen, bei dem mehr als der Punkt das Bundesligadebüt Pilars zählte.
Fast 16 Monate nach seinem Wechsel nach Deutschland durfte der 25-Jährige in Bremen erstmals auch in einem Pflichtspiel ran. Hinter dem tschechischen Ausnahmekönner, bei der EM 2012 der beste Spieler seines Landes, liegt eine außergewöhnliche Zeit des Leidens.
„Bei einem so jungen Mann sorgen zwei Kreuzbandrisse für große Unsicherheit. Ich habe ihm gesagt, dass nur seine Gesundheit zählt. Erst dann kommt der Fußball“, meinte Streich über den Profi, der ohne seine schweren Knieverletzungen wohl nie in Freiburg gelandet wäre.
Wolfsburg hatte Pilar schon vor der EM verpflichtet. Danach riss sich der Offensivspieler beim Nationalteam zum ersten Mal das Kreuzband. Für den VfL spielte Pilar danach nie, Freiburg lieh ihn trotzdem aus. Dies dürfte sich nun auszahlen. In Bremen war Pilar auffälligster Spieler seines Teams. „Wie er vorne rumwirbelt, damit hilft er uns wahnsinnig“, sagte Torhüter Oliver Baumann, der Freiburg mit Pilar nicht als Einziger für ein Stück stärker als bisher hält.