Podolski-Wechsel zum FC Arsenal wohl perfekt
Berlin (dpa) - Lukas Podolski fühlt sich reif für die Insel: Der Wechsel des Fußball-Nationalspielers vom 1. FC Köln zum FC Arsenal nach London zur neuen Saison ist nach Informationen des Online-Portals „bild.de“ perfekt.
Die Ablösesumme für den 26 Jahre alten Stürmerstar soll bei 13 Millionen Euro liegen, Podolski werde einen Vierjahresvertrag erhalten mit einem Salär von sieben Millionen Euro pro Saison. „Wir kommentieren diese Meldung nicht“, sagte Kölns Club-Sprecher Tobias Schmidt am Mittwochabend.
Podolskis Vertrag in Köln läuft noch bis 2013. Jetzt scheint das Kapitel Fußball-Bundesliga für ihn in zehn Spieltagen erst einmal vorbei. Nach dem 1:1 bei 1899 Hoffenheim hatte der Kölner Publikumsliebling gesagt: „Für mich gilt es alles zu geben bis zum Ende. Wir haben jetzt noch zehn heiße Duelle, und die müssen wir konzentriert angehen.“
Der derzeit verletzte Per Mertesacker, bereits seit einigen Monaten bei den „Gunners“, freut sich auf seinen Kollegen aus der DFB-Auswahl. „Poldi passt super in die Mannschaft, hat in Köln gezeigt, wie gut er vor dem Tor ist. Er hat echte Knipser-Qualitäten“, sagte der ehemalige Bremer „Bild.de“. Podolski hat in dieser Spielzeit bisher 16 der 31 Kölner Tore erzielt und ist damit die Lebensversicherung der Rheinländer im Abstiegskampf.
Mertesacker hatte schon vorher ausgeplaudert, dass Podolski sich mehrfach bei ihm erkundigt hatte. „Er war sehr interessiert in den letzten Wochen, hat mir die ein oder andere SMS geschrieben“, plauderte Mertesacker im Interview des Pay-TV-Senders Sky am Dienstagabend aus. Arsenal-Trainer Arsène Wenger war Nachfragen zu dem Transfer hingegen bislang immer charmant ausgewichen.
Am 10. Juli 2006 war Podolski für knapp zehn Millionen Euro zum FC Bayern München gewechselt. Beim deutschen Rekordmeister konnte er die hohen Erwartungen allerdings nie erfüllen und so kehrte er zur Spielzeit 2009/2010 an den Rhein zurück. Jetzt wagt er wohl erneut den Sprung auf die große Bühne.
„Mit fast 100 Länderspielen und im besten Alter ist er reif dafür zu wechseln“, urteilte TV-Experte Franz Beckenbauer am Mittwochabend am Sat.1-Mikrofon. „Es ist ein gutes Zeichen, dass deutsche Nationalspieler im Ausland wieder gefragt sind.“ Nach Mertesacker, Miroslav Klose (Lazio Rom), Mesut Özil und Sami Khedira (beide Real Madrid) wäre Podolski der fünfte Nationalspieler im Ausland. Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff hatte Podolski bereits zugeraten. „Für Poldi wäre es eine gute Adresse, denn Arséne Wenger ist ein hervorragender Trainer, der Lukas weiterentwickeln könnte“, sagte Bierhoff.
Auf Podolskis Facebook-Seite trudelten am Abend prompt erste Glückwünsche seiner Fans ein. So mancher fragte bereits, ab wann es denn das Arsenal-Trikot mit seinem Namenszug zu kaufen gebe. In seiner Heimat Köln genießt Podolski Kultstatus, im Karneval wurden ihm sogar eigene Motivwagen gewidmet. Auf soviel Wärme und Zuneigung wird der Torjäger in der Weltstadt London zumindest vorerst kaum hoffen dürfen.
Podolski und sein Berater Kon Schramm hatten in den vergangenen Tagen alle Spekulationen unkommentiert gelassen. Dagegen ließ FC-Trainer Stale Solbakken bereits erkennen, in welche Richtung es gehen dürfte. Momentan sei Podolski Spieler in Köln, hatte der Coach vieldeutig gesagt. „Und wir wissen, dass er es bis zum Ende der Saison sein wird.“ Danach müsse man sehen, was passiere. Nun ist es wohl klar.