Präsident des chilenischen Fußballverbandes tritt zurück

Santiago de Chile (dpa) — Chiles Verbandspräsident Sergio Jadue ist nach Vorwürfen im Zusammenhang mit dem Korruptionsskandal im Weltfußball zurückgetreten. Wie der Verband ANFP mitteilte, war Jadue vergangene Woche ersucht worden, offene Fragen über seine mögliche Rolle in der Affäre aufzuklären.

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Statt der Forderung nachzukommen, habe er um eine einmonatige Auszeit gebeten. Daraufhin habe der Verband ihn zum Rücktritt aufgefordert. Jadue ist auch einer der Vizepräsidenten des Südamerikanischen Fußballverbandes (Conmebol).

Hintergrund sind nach Medienberichten die Unregelmäßigkeiten beim Verkauf von Marketingrechten der Conmebol für die Copa América der Jahre 2015, 2016, 2019 und 2023. Die Ermittler gehen davon aus, dass Vorsitzende von nationalen Fußballverbänden in der Region millionenschwere Bestechungen für die Vergabe der TV-Rechte kassiert haben. Unbestätigten Berichten zufolge soll Jadue in die USA gereist sein, um dort als geschützter Zeuge mit den amerikanischen Ermittlern beim FBI zusammenzuarbeiten.

Vor knapp zwei Wochen war der Vorsitzende des kolumbianischen Fußballverbands (FCF), Luis Bedoya, zurückgetreten. Er stellte sein Amt aus persönlichen Gründen zur Verfügung. Örtliche Medien mutmaßten jedoch, der Rücktritt könne im Zusammenhang mit dem Skandal stehen.