Raúl nach Hand-Tor in der Kritik
Gelsenkirchen (dpa) - Bei Raúl González Blanco sind sich fast alle Fußball-Fans einig: ein Torjäger par excellence und ein fairer Sportsmann. Doch am Samstag nannte Hoffenheims Torwart Tom Starke den Schalker Angreifer einen „Lügner“.
Er unterstellte Raúl bei dessen Treffer zum 1:0 ein absichtliches Handspiel: „Er macht das Tor ganz klar mit der Hand, deswegen ist es ein irreguläres Tor. Der Schiedsrichter hat es nicht gesehen, er hat Raúl gefragt. Raúl hat dann verneint. Selbst so ein Sportsmann hat es nötig zu lügen.“
Raúl selbst war sich keiner Schuld bewusst. „Das war für mich ein reguläres Tor. Ich spiele zwar den Ball mit der Hand, aber es war keine Absicht“, sagte der Spanier. Die TV-Bilder zeigen, dass Raúl der Ball bei dem Versuch einer Direktabnahme vom Fuß an den rechten Unterarm und von dort über die Torlinie springt. Als Schiedsrichter Tobias Welz nachfragt, zuckte Raúl unter anderem mit den Schultern.
Rückendeckung gab es vom früheren FIFA-Schiedsrichter Markus Merk. „Absolut unabsichtlich. Das Tor ist korrekt“, sagte Merk. Hoffenheim-Trainer Holger Stanislawski meinte nur: „Es wird jetzt wieder von 1000 Schiedsrichter-Experten auseinander gepflückt, so dass der Schiedsrichter Recht bekommt. Insofern brauchen wir uns nicht darüber aufregen.“