Papadopulos-Wechsel möglich RB Leipzig holt Abwehrtalent Upamecano
Lagos (dpa) - RB Leipzig hat den französischen Junioren-Nationalspieler Dayot Upamecano verpflichtet. Der 18-Jährige wechselt von Red Bull Salzburg zum Aufsteiger in die Fußball-Bundesliga, wie die Leipziger bekannt gaben.
Upamecano erhält einen Vertrag bis 30. Juni 2021. Die Ablösesumme soll nach Informationen des Fachmagazins „Kicker“ bei 10 Millionen Euro liegen. Upamecano ist einer von mittlerweile acht Profis, die von Salzburg zum deutschen Club von Sponsor Red Bull wechselten. In diesem Sommer hatte RB Leipzig sich erst mit Mittelfeldspieler Naby Keita und Abwehrspieler Bernardo verstärkt.
Die Leipziger reagieren mit der Verpflichtung von Upamecano auf ihre anhaltenden Personalprobleme, insbesondere in der Abwehr. Mit einem Comeback von Lukas Klostermann wird nach dessen Kreuzbandriss erst im März gerechnet.
Naby Keita und Marcel Halstenberg, die das Trainingslager im portugiesischen Lagos verletzungsbedingt verlassen hatten, trainierten schon wieder mit der Mannschaft. „Sie haben einen guten Eindruck hinterlassen. Unsere Maßnahme, sie zurückzuschicken, war richtig“, sagte Trainer Ralph Hasenhüttl. Keita, der an muskulären Problemen laborierte, habe wieder Spaß am Fußball. „Man muss es aber noch beobachten und nicht gleich überziehen. Er macht aber einen anderen Eindruck als im Trainingslager“, sagte der Coach.
Ein Weggang von Verteidiger Kyriakos Papadopoulos wird unterdessen nicht mehr ausgeschlossen. Der Grieche war erst während der Hinrunde von Bayer Leverkusen nach Leipzig gewechselt, bekam verletzungsbedingt aber nur wenig Spielpraxis. Er wird mit dem Hamburger SV in Verbindung gebracht. „Bei 'Papa' kann noch etwas passieren, es ist aber noch nicht soweit“, sagte Sportdirektor Ralf Rangnick. Wenn Papadopoulos den Wunsch habe und die Verhandlungen es mit sich bringen würden, würde RB ihm die Möglichkeit eines Wechsels ermöglichen, betonte Rangnick.
Upamecano war im Sommer 2015 vom französischen Zweitligisten FC Valenciennes nach Salzburg gewechselt, damals war Leipzigs Sportdirektor Ralf Rangnick auch für Salzburg zuständig gewesen. Im selben Jahr hatte Upamecano mit dem französischen Nachwuchs den EM-Titel gewonnen. Internationale Topvereine sollen damals wie heute auch großes Interesses an ihm gehabt haben.
Auch einen weiteren Neuzugang schlossen die Sachsen nicht kategorisch aus. „Wir halten die Augen bis 31. Januar offen“, meinte Hasenhüttl. Besonders durch die Sperre von Emil Forsberg, der nach seinem Platzverweis im letzten Spiel vor der Winterpause bei Bayern München (0:3) drei Partien fehlen wird, sei man auf einigen Positionen nicht sehr üppig besetzt.