Fan-Blockade RB Leipzig nach 1:1 in Köln weiter unbesiegt

Köln (dpa) - Auch Unentschieden können Spaß machen und die Fußballfans verwöhnen. Das 1:1 zwischen dem 1. FC Köln und Neuling RB Leipzig war eines dieser Bundesligaspiele, die top waren, obwohl es keinen Sieger und sicherlich auch zu wenige Torchancen gab.

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ZITAT ZUM SPIEL: „Logischerweise waren wir 15 Minuten zu früh da.“ (FC-Trainer Peter Stöger nach der Sitzblockade von Kölner Fans, die den Gästebus an der Einfahrt in das Stadion hinderten; deshalb wurde die Begegnung am Sonntag mit 15 Minuten Verspätung angepfiffen.)

DIE KONSEQUENZEN DES 1:1:Köln bleibt eine der Saisonüberraschungen. Nach wie vor sind die Rheinländer - trotz des nicht unbedingt einfachen Startprogramms mit Auswärtspartien in Wolfsburg oder Schalke - nicht besiegt worden. Elf Punkte und 9:2-Tore bedeuten Rang drei hinter den „Großen“ aus München und Dortmund. Und Leipzig? Etabliert sich immer mehr in der Liga. Als Neuling haben auch die Sachsen noch nicht verloren und sind Siebter.

ZAHL DES SPIELS: 100 - mit dieser Ziffer schrieb Leipzigs Timo Werner ein kleines Kapitel Bundesligageschichte. Er ist seit Sonntag mit 20 Jahren und 203 Tagen der jüngste Erstligaprofi im 100er-Club. Werner wurde in Köln in der 82. Minute für den RB-Torschützen Oliver Burke eingewechselt und ist nun „besser“ als Julian Draxler, der bislang jüngster Spieler mit 100 Partien in der deutschen Eliteklasse war.

PREMIERE: Gleich bei seinem ersten Einsatz in der Liga von Beginn an gelang dem Schotten Burke ein Treffer. In der 5. Minute erzielte der 19-Jährige, für rund zwölf Millionen Euro von Nottingham Forest verpflichtet, das 1:0 für den Aufsteiger aus Leipzig.

DIE NÄCHSTEN AUFGABEN: Die Sachsen müssen früher ran als die Kölner. Am Freitag empfängt RB den Tabellenelften FC Augsburg. Und auf die Kölner wartet eine Top-Partie. Gastgeber am Samstag ist Rekordtitelträger und Tabellenführer München. Nach fünf Erfolgen in fünf Begegnungen der Bayern bezeichnete Stöger die Herausforderung beim Team seines Kollegen Carlo Ancelotti als „Mammutaufgabe“. FC-Manager Jörg Schmadtke bei Sky: „Wir fahren nach München und schauen, was geht.“

HINGUCKER:das „neue“ Trikot der Kölner. Statt des üblichen Sponsoren-Logos (Rewe) war ausnahmsweise der Schriftzug eines Getränks aus dem Haus des FC-Partners zu sehen; sollte damit der Leipziger Geldgeber (Red Bull) werbetechnisch irgendwie gekontert werden? Die Kölner Fans befanden diese Aktion in den Social-Media-Foren nicht unbedingt für allerbestens gelungen.