RB Leipzig schließt nach Punkten zu Bayern München auf
Leipzig (dpa) - RB Leipzig hat in der Fußball-Bundesliga nach Punkten zum Tabellenführer FC Bayern München aufgeschlossen. Die Sachsen feierten durch das 3:1 (3:0) gegen den FSV Mainz 05 am Sonntagabend bereits ihren siebten Saisonsieg und haben nun wie der deutsche Rekordmeister 24 Zähler gesammelt.
Nur wegen der etwas schlechteren Tordifferenz rangieren die Leipziger weiter auf Rang zwei. RB blieb damit auch nach dem zehnten Spieltag ohne Niederlage und egalisierte die Aufsteiger-Bestmarke des MSV Duisburg von vor 23 Jahren. Timo Werner (3./44. Minute) und Emil Forsberg (21.) stellten mit ihren Treffern den Erfolg sicher. Mainz gelang vor 42 558 Zuschauern in der ausverkauften Arena durch Stefan Bell (74.) lediglich das späte 1:3.
Nicht mal ein fälschlich ausgelöster Feueralarm unmittelbar vor dem Anpfiff konnte die Gastgeber stoppen: Kurzzeitige Verwirrung löste er nur auf den Rängen aus. Nach einem leichtfertigen Ballverlust der Mainzer Sturmspitze Jhon Cordoba auf Höhe der Mittellinie landete der Ball blitzschnell im Strafraum der Gäste. Forsberg konnten die Mainzer am Torschuss noch hindern, Werner nicht mehr. „Wir harmonieren einfach gut und wir spielen super Fußball“, sagte Werner.
Drei Tage nach dem 1:6-Debakel im Europa-League-Spiel in Anderlecht drohte der FSV-Mannschaft von Trainer Martin Schmidt der nächste Tiefschlag. Ein nicht (an)erkanntes Handspiel von Giulio Donati gegen Werner im Strafraum bewahrte die Gäste noch vor dem möglichen zweiten Gegentreffer (13.). Aber es dauerte nicht lange, da nutzte Forsberg einen der mit Wucht und Zielstrebigkeit vorgetragenen Angriffe zum 2:0. Sechs Minuten später schob Werner den Ball knapp am Tor vorbei. „Die erste Halbzeit war eine totale Katastrophe, keine Zweikämpfe, keine Motivation“, sagte der Mainzer Donati.
Große Gefahr ging von den Gästen, die die Hälfte ihrer 14 Punkte in dieser Saison auswärts geholt hatten, nicht aus. Die Abwehr der Leipziger, in die der doch rechtzeitig wieder genesene Marvin Compper gerückt war, wurde mit der FSV-Angriffsspitze Cordoba mehr als gut fertig. Der erstmals auf dem rechten Verteidigerposten eingesetzte Stefan Ilsanker bestätigte die große Flexibilität der Leipziger, die nach Werners zweitem Tor mit tosendem Applaus in die Pause verabschiedet wurden.
Und sie wollten sich auf ihre Weise bedanken nach dem Seitenwechsel. Yussuf Poulsen (58.), Werner (61.) und Forsberg (72.) scheiterten aber. „Wir haben es versäumt, das vierte nachzulegen“, kritisierte RB-Trainer Ralph Hasenhüttl. Von Aufbäumen war bei den Mainzern nach der deprimierenden ersten Hälfte lange nichts zu sehen, selbst wenn Bell noch der Anschlusstreffer gelang. Mehr als Schadensbegrenzung gegen dieses RB-Ensemble war es nicht. Aktuell sehe er für seine Mannschaft keine Grenzen, hatte Hasenhüttl vor dem Spiel in einem Interview der „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ gesagt. „Und ich weiß auch nicht, wo im Moment dieses Limit liegen sollte.“