2018 nach Liverpool RB-Rekordtransfer Keita: In nur 741 Tagen Wert verfünffacht

Leipzig (dpa) - Nun mischt RB Leipzig auch bei den Transfers im Konzert der Großen mit. Mit dem Wechsel von Naby Keita im kommenden Sommer zum Premier-League-Club FC Liverpool kassiert der deutsche Vizemeister mit rund 70 Millionen Euro die dritthöchste Ablösesumme in der Bundesliga-Geschichte.

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Denn die „Reds“ von Trainer Jürgen Klopp, die den Wechsel am Dienstag zeitgleich bekanntgaben, zahlen bereits jetzt eine hohe Extrasumme an den Champions-League-Starter aus Leipzig. Hinzu kommt dann 2018 die festgeschriebene Ablöse von rund 55 Millionen Euro beim ursprünglich bis 2020 laufenden Keita-Vertrag.

Damit ist der 22 Jahre alte Mittelfeldspieler nach dem Dortmunder Ousmane Dembélé (rund 147 Millionen Euro/FC Barcelona) und dem ehemaligen Wolfsburger Kevin De Bruyne (75 Millionen Euro/Manchester City) der drittteuerste Bundesligatransfer. Auch für Liverpool ist es ein Rekord. Bisher teuerster Einkauf der Reds war im Januar 2011 der von Newcastle geholte Stürmer Andy Carroll (40 Millionen Euro).

„Für uns war immer klar, dass Naby Keïta diese Saison bei uns spielt — und das war auch nicht verhandelbar. Mit der jetzigen Lösung können wir uns nun wieder voll und ganz auf die spannenden sportlichen Aufgaben konzentrieren“, sagte RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff.

Der Guineer zeigte sich nach den Dauerdiskussionen im Sommer zufrieden. „Meine Zukunft ist jetzt geklärt, und ich kann mich voll darauf konzentrieren, RB Leipzig zu helfen, um unsere Ziele in dieser Saison zu erreichen“, meinte Keita, der bereits am trainingsfreien Montag zum Medizincheck bei den Engländern war.

RB-Sportdirektor Ralf Rangnick hatte den begnadeten Techniker 2016 vom damaligen Schwesterclub Salzburg trotz zahlreicher Anfragen europäischer Topvereine nach Leipzig gelotst. Allen Beteiligten war klar: es wird nur eine kurze Verweildauer. Keita hat seinen Marktwert in nur zwei Spielzeiten nun verfünffacht. Und sein Gehalt beim kolportierten Fünfjahresvertrag in Liverpool deutlich aufgestockt.

„Ich freue mich, dass eine Vereinbarung getroffen wurde, die es mir ermöglicht, im nächsten Sommer in den Liverpool Football Club einzutreten, wenn ich Teil eines Projektes werde, das mich sehr begeistert“, ließ er über den Klopp-Verein verkünden.

Die Liverpooler waren zuvor mit zwei Offerten gescheitert. Bis zu 80 Millionen Euro wurden im Sommer geboten. Der Schwabe Rangnick ließ sich aber nicht beirren, betonte immer wieder, dass es keine Schmerzgrenze gebe. Der ehemalige BVB-Coach Klopp ließ nicht locker und machte sogar Scherze darüber: „Unser nächstes Angebot ist 300 Millionen“, witzelte er.