Reaktionen zu Kießlings irregulärem Treffer

Berlin (dpa) - Nach dem irregulären Tor von Stefan Kießling für Bayer Leverkusen bei 1899 Hoffenheim hat die Nachrichtenagentur dpa einige Reaktionen zusammengesellt:

„Man denkt ja immer, man hat schon alles erlebt im Fußball.“ (Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler)

„Jetzt im Nachhinein ist das eine Scheiß-Situation.“ (Torschütze Stefan Kießling)

„Ich habe gedacht, irgendwas stimmt mit meinen Augen nicht.“ (Hoffenheims Kapitän Andreas Beck)

„Alles andere wäre ja ein Witz.“ (Hoffenheims Trainer Markus Gisdol zum Thema Wiederholungsspiel)

„Wir sind ja im großen Geschäft Bundesliga. Da muss es doch möglich sein, für 3,50 Euro so ein Ding da ans Tor zu hängen.“ (Gisdol zum Thema Videobeweis)

„Skandalös. Absolut skurril.“ (Alexander Rosen, Leiter Profifußball bei 1899 Hoffenheim)

„Für mich ist das jetzt auch keine tolle Situation, ein Tor zu geben, das keins war.“ (Schiedsrichter und Sündenbock Felix Brych)

„Er hat alles versucht, damit das Spiel noch 2:2 ausgeht.“ (Bayer-Sportdirektor Völler zur Reaktion von Schiedsrichter Brych, der in der Schlussphase einen Elfmeter für Hoffenheim gab)

„Die haben so viel Geld ausgegeben für das Stadion. Kleiner Tipp: das nächste Mal richtige Netze kaufen.“ (Völler zum löchrigen Tornetz)

„Unglaublich.“ (Trainer-Urgestein Eckhard Krautzun, Augenzeuge in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena).

„Ich habe auch bisschen mixed feelings.“ (Leverkusens Trainer Sami Hyypiä nach dem Spiel)

„Man kann keinem der Beteiligten einen Vorwurf machen, weder dem Schiedsrichter noch Stefan Kießling. Es ist eine absolut unglückliche Situation. Ich habe 2007 schon gesagt: Manchmal wären technische Hilfsmittel im Extremfall äußerst vorteilhaft und würden alle Beteiligten aus der Schusslinie nehmen. Ich bin kein Justiziar. Es gibt die Tatsachenentscheidung im Fußball. Ich bin aber auch Fußballer mit Leib und Seele. Ich war und bin immer für Gerechtigkeit im Fußball. Für mich kann es nur eine Entscheidung geben: Wiederholungsspiel.“ (Der frühere Weltschiedsrichter Markus Merk als Sky-Experte)

„Es geht um Sekunden, und du weißt als Schütze selbst nicht so genau, ob er drin war. Kießling wird auch überlegt haben: Was mach ich jetzt, was ist passiert. Und diese Sekunden entscheiden darüber, bist du jetzt der liebe Junge oder der böse Bube. Es ist nicht nur der Fehler des Spielers, sondern auch der Fehler des Schiedsrichters. Es ist keine schöne Geschichte, ich bin sehr gespannt, was jetzt passiert. Das Spiel muss wiederholt werden, keine Frage.“ (Thomas Helmer, 1994 selbst Schütze eines Phantom-Tors, als Sport1-Experte)

„Ein einfacher Blick auf Monitor und Zeitlupe hätte ausgereicht und allen Beteiligten wäre diese fatale Fehlentscheidung erspart geblieben. Stattdessen plagen wir uns nun wieder tagelang mit Debatten über ein Phantomtor. So etwas muss längst nicht mehr sein. Wie lange wollen wir uns im Fußball die Ignoranz gegen die Unterstützung von vorhandenen technischen Mitteln eigentlich noch antun? Eines sei aber auch noch gesagt, ein Bundesligist und Profiverein sollte in der Lage sein mit einem ordentlichen Tornetz in eine Bundesligapartie zu gehen.“ (Felix Magath auf seiner Facebook-Seite)