Rettig spricht sich abermals für Videobeweis aus
Düsseldorf (dpa) - DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig hat sich erneut für den Videobeweis im deutschen Fußball ausgesprochen.
Ziel sei es, „für die Bundesliga die besten Rahmenbedingen zu schaffen“, erläuterte Rettig im „Kicker“. Bei seinen Einlassungen stützt sich Rettig auf eine Maßnahme in den Niederlanden.
In einem dortigen Pilotprojekt, das in der vergangenen Saison gestartet wurde, übernimmt die Videotechnik bei umstrittenen Entscheidungen eine zusätzliche Assistentenfunktion (Video-Referee). Ein niederländischer Antrag sehe vor, „dass es innerhalb von 15 Sekunden zu einer Entscheidung kommen muss“, erklärte Rettig.
Offensichtliche Fehlentscheidungen sollten so minimiert werden. Der Schiedsrichter indes solle der „Souverän auf dem Platz“ bleiben und die letzte Entscheidung treffen. Rettig räumte ein: „Eine hundertprozentige Gerechtigkeit wird es nie geben können.“
Rettig hatte schon Ende Juni für die Einführung des Videobeweises plädiert und damit eine Gegenposition zu DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und Bundestrainer Joachim Löw eingenommen. Nun wiederholte Rettig seine Kernaussage, man werde sich der Technik perspektivisch nicht verschließen können.