Rummenigge rügt DFB-Sportrichter Lorenz
München (dpa) - Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge hat das DFB-Sportgericht in Zusammenhang mit der Verurteilung der beiden Bremer Gelbsünder Zlatko Junuzovic und Clemens Fritz kritisiert.
Der Vorstandsvorsitzende des Fußball-Rekordmeisters rügte Richter Hans E. Lorenz wegen angeblich „herabwürdigender Äußerungen“, wie es in einer Stellungnahme des Bundesliga-Tabellenführers vor dem Heimspiel am Samstagabend gegen Werder Bremen hieß.
Fritz und Junuzovic hatten am letzten Spieltag ihre Gelbsperren vor dem schweren Auswärtsspiel in München provoziert. Lorenz hatte dazu am Freitag erklärt: „Wenn das alle (...) so machen und gegen Bayern München aussetzen, dann führt das automatisch dazu, dass Bayern München in der Bundesliga regelmäßig gegen schwächere Mannschaften zu spielen hat. Das kann nicht im Sinne des Wettbewerbs sein.“
Rummenigge rügte diese Formulierung mit deutlichen Worten: „Durch so eine Aussage wird die sportliche Leistung des FC Bayern diskreditiert. In meinem Verständnis sind Richter neutrale Organe. Das DFB-Sportgericht sollte nicht auf Grundlage eines einzelnen Falls mögliche Schlüsse zum Nachteil eines unbeteiligten Dritten andeuten. Und Herr Lorenz sollte vorsichtig sein, wenn er den FC Bayern öffentlich, und sei es auch nur indirekt, in den Zusammenhang einer Wettbewerbsverzerrung stellt.“
Junuzovic und Fritz waren von Lorenz wegen unsportlichen Verhaltens zu einer Geldstrafe von jeweils 20 000 Euro verurteilt worden. In München fehlen beide unabhängig von dem Urteil wegen ihrer fünften beziehungsweise zehnten Gelben Karte.