Rummenigge zu Transferpolitik: „Da werden Märchen erzählt“
München (dpa) - Nach der jüngsten Transferoffensive des FC Bayern hat der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge seinen Trainer Pep Guardiola gegen Kritik verteidigt.
„Guardiola ist nicht so fordernd, wie das immer wieder dargestellt wird. Da werden auch Märchen erzählt“, sagte Rummenigge dem „Kicker“ und erinnerte an die Verpflichtung von Douglas Costa und den bei Fans umstrittenen Verkauf von Fußball-Weltmeister Bastian Schweinsteiger. Beide Male hieß es, dass vor allem Guardiola auf die Transfers gepocht habe. „Bei Transfers entscheidet immer der Verein“, sagte Rummenigge dazu.
Der Ex-Profi erinnerte daran, dass im Gegensatz zum Handeln auf dem Transfermarkt bei Aufstellung und Taktik nur der Trainer zuständig sei. Deshalb habe Rummenigge mit Guardiola zum Beispiel nie über die Rolle von Arturo Vidal diskutiert. Der Chilene flog am Montagmorgen zum Medizincheck und der Vertragsunterschrift nach München.
Dass die Bayern ihren Kader durch diesen nächsten Star allmählich überfrachten, glaubt Rummenigge nicht und verwies auf Phasen der vergangenen Saison, in denen die Münchner nach vielen Verletzungen kaum noch Möglichkeiten für Variationen in der Aufstellung hatten.
Daher sei es aktuell auch keine Thema, den bei Bayern nur selten überzeugenden Mario Götze abzugeben. „Wir haben bisher keinen Spieler ins Schaufenster zum Verkauf gestellt. Das gilt jetzt auch für Mario“, sagte Rummenigge. „Jeder Spieler verdient eine weitere Chance. Die werden wir ihm geben und ihn dabei unterstützen.“