Schalke effizient vor dem Tor
Mit dem 3:1 gegen Hamburg nach Toren von Pukki, Metzelder und Huntelaar ist der Klub zurück im Rennen um Platz drei.
Gelsenkirchen. Die Trainer waren sich uneins. „Ich finde, der HSV war die bessere Mannschaft. Aber wir haben unsere Chancen genutzt“, sagte Schalkes Trainer Huub Stevens nach dem 3:1 gegen die Hanseaten am Sonntagabend.
Thorsten Fink war da ganz anderer Meinung als sein Kollege. „Man ist nur besser, wenn man seine Chancen nutzt“, sagte Hamburgs Trainer.
Widerspruch sollten beide Fußballlehrer für ihre Analysen nicht ernten. Es waren Musterbeispiele für Effizienz und Konterfußball, was die Schalker den rund 61 000 Zuschauern vor allem in der ersten Hälfte boten. Der HSV war bemüht, das Spiel zu machen, wirkte anfangs inspirierter und hatte einige gute Tormöglichkeiten. Die Tore erzielte allerdings das Team von Huub Stevens.
Nach fünf Minuten traf Teemu Pukki zur Führung, was die Hamburger noch mehr anzustacheln schien, ihr Spiel noch deutlicher in die Offensive zu verlagern und ihre Abwehrarbeit beinahe völlig zu vernachlässigen. „Es kann nicht sein, dass wir so verteidigen“, urteilte Fink, dessen Mannschaft das Spiel auf Schalke bestimmen wollte. „Wir spielen unser System.“
Eine riskante Variante gegen die konterstarken Schalker. Diese naive Haltung wussten die Schalker auszunutzen. Nach 26 Minuten erhöhte Christoph Metzelder nach einem Eckball auf 2:0. Jaroslav Drobny hatte noch kurz zuvor bei einem Konter ein Tor durch Jermaine Jones vereitelt.
Die Mannschaft von Trainer Thorsten Fink stürmte trotz des erneuten Rückschlags munter weiter und kassierte prompt das nächste Tor. Klaas-Jan Huntelaar verwandelte einen Elfmeter, den Heiko Westermann am Holländer verursacht hatte, zum 3:0 (33.). Und hätten die Schalker ihre Effizienz beibehalten, wären noch mehr Tore möglich gewesen.
Dass die Hanseaten mit dem Halbzeitpfiff doch noch einen Treffer erzielten, hatten sie Schalkes Innenverteidiger Joel Matip zu verdanken, der Gojko Kacar den Ball in die Füße spielte, der sich diese Gelegenheit zum 1:3 dann nicht mehr nehmen ließ.
In der zweiten Hälfte fehlten den Hamburgern dann die spielerischen Mittel, die kontrollierten Schalker in Bedrängnis zu bringen. Während sich die Hamburger keine Tormöglichkeit mehr erspielten, gingen die Schalker Jones und Huntelaar zu leichtfertig mit ihren Möglichkeiten um und verpassten es, das Ergebnis zu erhöhen.
Nach drei Auswärtsniederlagen in Bundesliga und Europapokal in Folge haben die Schalker sich mit dem Erfolg Luft verschafft und haben nun sieben Punkte Vorsprung auf Platz fünf und Bayer 04 Leverkusen.