Schalke: Jetzt hat Keller wieder Chancen

Aber seine Elf muss mindestens Vierter werden.

Gelsenkirchen. Wenn man Horst Heldt Glauben schenken möchte, dann hat der Manager des FC Schalke 04 aus der Zeitung von der Zusage seines Freundes Armin Veh bei Eintracht Frankfurt für die anstehende Saison erfahren. „Ich habe es gelesen“, sagte Heldt gestern.

Wie auch immer die Nachricht zu ihm durchgedrungen ist. Es bleibt die Frage, wie es in Schalke in der kommenden Saison weitergehen soll. Weder der auch schon einmal gehandelte Mainzer Trainer Thomas Tuchel noch Peter Neururer, der sich selbst ins Spiel gebracht hatte, sollen es werden. „Das kann ich definitiv bestätigen“, sagte Heldt.

Die Suche geht weiter. Roberto di Matteo, Thomas Schaaf oder am Ende doch Jens Keller? Die Chancen des aktuellen Übungsleiters der Königsblauen haben sich mit der überraschenden Entscheidung Vehs nicht verschlechtert. „Wir planen die kommende Saison bereits“, sagte Heldt. Und in diese Planungen einbezogen hat der 42-Jährige Jens Keller.

Ob diese Variante mit Keller als Chefcoach so eintreten wird, hängt vor allem vom Erfolg der Mannschaft im Saisonendspurt ab. Erreichen die Schalker mindestens Platz vier, hätten sie ihr Minimalziel erreicht. „Wir spielen im Club verschiedene Szenarien durch“, sagt der Manager.

Die Teilnahme an der Champions League, an der Europa League oder schlimmstenfalls an gar keinem internationalem Wettbewerb sind noch möglich. Entsprechend variabel müssen die Überlegungen der Verantwortlichen ausfallen. Richtungweisend ist daher das heutige Spiel gegen das stark abstiegsbedrohte Team von 1899 Hoffenheim.

Mit einem Sieg wären die Schalker weiterhin im Rennen um die internationalen Plätze dabei. Allerdings waren gerade Gegner aus den unteren Tabellenregionen zuletzt häufig eine Nummer zu groß für die Königsblauen (Fürth, Nürnberg, Hoffenheim). „Ich finde uns selbst am gefährlichsten. Wir agieren wie eine Wundertüte“, sagt Heldt.

Im Angriff ergibt sich eine Alternative für den verletzten Klaas-Jan Huntelaar. Ciprian Marica ist genesen. Der Rumäne, der in zwei Jahren vier Treffer erzielt hat, steht zudem vor einer Vertragsverlängerung um zwei Jahre.