Scharfe Kritik Schalke-Manager Heidel unterstellt Bentaleb Egoismus
Gelsenkirchen (dpa) - Manager Christian Heidel vom Fußball- Bundesligisten Schalke 04 hat öffentlich scharfe Kritik am zuletzt aus dem Kader gestrichenen Profi Nabil Bentaleb geäußert. „Alles ist schlecht, wenn er nicht spielt“, sagte Heidel über den 19 Millionen Euro teuren Mittelfeldspieler.
„Wenn wir 5:0 gewinnen und Nabil hat nur eine Halbzeit gespielt, dann läuft er rum, als hätten wir 0:5 verloren. Das kann nicht sein, und das kommt natürlich nicht gut an“, erklärte Heidel. „Und wenn er das Gefühl hat, er spielt am Wochenende nicht, dann trainiert er auch so. Wenn das jeder machen würde, hätten wir ein Riesenproblem. Da muss Nabil sich verändern, das ist der einzige Weg. Er ist kein böser Mensch, aber er merkt selbst nicht mehr, wie er rüberkommt.“
Trainer Domenico Tedesco hatte zuvor erklärt, die Tür für Bentaleb sei weiter offen. „Wir waren in den letzten Tagen und Wochen nicht einverstanden mit seiner Art und Weise, auch im Training“, hatte Tedesco gesagt: „Aber wir sind nicht nachtragend. Es liegt jetzt an ihm selbst.“ Auf die Frage, ob Bentaleb sch einsichtig gezeigt hätte, antwortete er: „Unter vier Augen ist immer alles gut.“
In der Partie gegen die TSG Hoffenheim am Samstag (18.30 Uhr) wird deshalb wohl nicht Bentaleb den gesperrten Max Meyer ersetzen, sondern Alessandro Schöpf, der seinen Vertrag bis 2021 verlängerte. Zudem bangt Tedesco nach einer kleinen Grippewelle um einige Spieler. Jewgen Konopljanka trainierte bis Donnerstag nicht. „Bei ihm könnte es knapp werden“, sagte Tedesco. Auch Amine Harit musste eine Trainingspause einlegen und fühlt sich nach Angaben des Trainers noch schlapp. Auch Pablo Insua ist krank, Marko Pjaca hat Knieprobleme.