Schalkes Star Raúl: Bleibt er oder geht er?

Vor dem Spiel gegen Steaua Bukarest dreht sich im Revier alles um die Zukunft des fast 35 Jahre alten Spaniers.

Gelsenkirchen. Raúl schien froh, als er alle Fragen beantwortet hatte. Der Star des FC Schalke 04 wollte nur noch weg. Das Thema der Fragen behagte dem Spanier einfach nicht.

Es ging um seine Vorstellung von seiner Zukunft und um die Frage, ob er sich die in Gelsenkirchen vorstellen könne. Raúl hat geantwortet ohne eine Antwort zu geben. Im Sommer 2012 läuft sein Vertrag aus.

„Das ist nicht der richtige Zeitpunkt für Verhandlungen“, sagte der 34-Jährige. „Ich konzentriere mich auf das Spiel gegen Steaua Bukarest.“ Mit einem heutigen Sieg in der Arena wären die Schalker für die Zwischenrunde qualifiziert. „Das ist das Ziel, das wir haben“, sagte der Angreifer.

Raúl wird die Mannschaft wieder als Kapitän für den verletzten Benedikt Höwedes auf das Feld führen, auch wenn ihm das Amt nicht sonderlich behagt. „Ich bin kein Kapitän“, sagte er.

Doch zumindest beim Blick auf das Ziel in diesem internationalen Wettbewerb ließ sich Raúl zu einer eindeutigen Einschätzung bewegen. „Ich sehe gute Chancen, ins Finale zu kommen.“

Dann war wieder die Zukunft das Thema. Die Schalker stehen vor der schwierigen Frage, ob sie den bald 35-Jährigen noch länger an sich binden wollen.

„Wir werden uns spätestens im Januar zusammensetzen und eine grundsätzliche Entscheidung treffen“, sagt Horst Heldt. Die Gespräche sollen die Frage klären, ob eine Bereitschaft von beiden Seiten zu einer Vertragsverlängerung besteht.

Raúl und seine Familie fühlen sich wohl in der neuen Heimat Düsseldorf, wie Christoph Metzelder einem Fernsehsender verriet. Sogar eine Verlängerung um zwei Jahre könnte Raúl laut Metzelder in Erwägung ziehen.

Schalkes Manager Horst Heldt betont zwar, dass „wir sehr zufrieden mit ihm sind“. Bauchschmerzen bereitet aber Raúls Jahresgehalt von sechs Millionen Euro. Und anders als bei Jefferson Farfan hält sich Heldt mit eindeutigen Botschaften zurück.

Die Zeichen dürften eher auf Trennung stehen.