Siege für 1899 und FCA, Fürth abgestiegen - BVB-Erfolg
Berlin (dpa) - Die SpVgg Greuther Fürth muss nach nur einem Jahr zurück in die Zweite Liga, das Rennen um den zweiten direkten Absteiger ist drei Spieltage vor Saisonende der Fußball-Bundesliga noch völlig offen.
Der Vorletzte 1899 Hoffenheim bezwang den 1. FC Nürnberg mit 2:1 und liegt weiter drei Zähler hinter dem FC Augsburg zurück, der gegen den VfB Stuttgart mit 3:0 gewann und damit zugleich den Abstieg der Fürther besiegelte. Bei zwölf Zählern Rückstand auf Rang 16 können die Franken den Sturz in die Zweitklassigkeit nicht mehr abwenden.
Mit dem siebten Saisonsieg schloss Augsburg nach Punkten zum Tabellen-15. Düsseldorf auf, der am Abend gegen Borussia Dortmund mit 1:2 verlor. Immer bedrohlicher wird die Lage nun auch für Werder Bremen, das nach dem 0:1 bei Bayer Leverkusen nur noch zwei Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz aufweist.
Die Torfabrik des FC Bayern München legte zwischen den Champions League-Duellen gegen den FC Barcelona eine kleine Pause in ihrer Produktion ein und begnügte sich gegen den SC Freiburg mit einem 1:0-Sieg. Bayer Leverkusen dürfte nach dem 1:0 gegen Bremen Platz drei und damit die direkte Champions League-Qualifikation kaum noch zu nehmen sein. Die Europacup-Ambitionen von Borussia Mönchengladbach erhielten durch das 1:3 beim VfL Wolfsburg den nächsten Dämpfer.
Die Überlebenskünstler des FC Augsburg könnten auch in diesem Jahr wieder den Kopf aus der Schlinge ziehen. Mit dem Sieg gegen den VfB durch Tore von Sascha Mölders (61.), Marcel de Jong (83.) und Dong-Won Ji (86.) in einem „brutal wichtigen Spiel“ (Trainer Markus Weinzierl) fanden die Schwaben Anschluss an Platz 15.
Nur noch die um drei Treffer schlechtere Tordifferenz trennt den FCA von der Fortuna, deren Schlussspurt gegen Borussia Dortmunds B-Elf zu spät kam. Adam Bodzek (88.) gelang nur noch das 1:2, nachdem Nuri Sahin (20.) und der eingewechselte Jakub Blaszczykowski (70.) die Westfalen drei Tage vor dem Champions League-Hit in Madrid in Führung gebracht hatten. BVB-Coach Jürgen Klopp hatte bis auf Mats Hummels nur Reservisten in der Startelf aufgeboten.
Eine Woche nach dem deprimierenden 0:5 in Leverkusen sendete auch Hoffenheim mit dem 2:1 gegen Nürnberg ein Signal im Überlebenskampf. Tobias Weis (11.) und Sejad Salihovic (19.) stellten gegen harmlose Franken bereits frühzeitig die Weichen auf Sieg. Timmy Simons (57.) konnte per Foulelfmeter nur noch verkürzen.
Die Talfahrt von Werder Bremen setzte sich in Leverkusen fort. Mit dem 0:1 durch ein umstrittenes Elfmetertor blieben die Hanseaten zum zehnten Mal nacheinander sieglos. Nachdem Werder-Schlussmann Sebastian Mielitz bei einer Rettungstat heftig mit Bayer-Angreifer Sidney Sam zusammengeprallt war, hatte Referee Deniz Aytekin zunächst auf Abstoß entschieden und zeigte dann nach Intervention seines Assistenten auf den Punkt. Allen Protesten der Bremer zum Trotz verwandelte Stefan Kießling den Strafstoß (35.) zu seinem 22. Saisontor. Damit erreichte er die clubinterne Bestmarke von Ulf Kirsten, der 1996/97 und 1997/98 auch jeweils 22 Mal getroffen hatte.
Drei Tage vor dem Halbfinal-Rückspiel im Camp Nou-Stadion hatte Bayern-Coach Jupp Heynckes gegen Freiburg wieder eine B-Elf auf den Rasen geschickt. Dennoch setzten die Münchner durch ein Tor von Xherdan Shaqiri (35.) ihre Siegesserie fort und sorgten bereits drei Runden vor Saisonschluss mit 84 Zählern für einen Punkterekord.
Mönchengladbachs Hoffnungen auf einen erneuten Start in der Europa League erhielten durch die Niederlage in Wolfsburg einen Rückschlag. Roel Brouwers fälschte in der 34. Minute einen Schuss von Maximilian Arnold ins eigene Tor ab und brachte seine Mannschaft damit ins Hintertreffen. Dem Ausgleich der Borussia durch Peniel Mlapa (52.) ließen Ivica Olic (61.) und Diego (75.) die siegbringenden Treffer für die „Wölfe“ folgen.