Meinung So ist das Business
De Bruyne. Naldo. Dante. Schürrle. Kruse. Bald auch Draxler? Wer immer als Star nach Wolfsburg kam, um über die vermeintlich zweite Macht im deutschen Fußball zu Geld und sportlichem Ruhm zu gelangen, hat die Stadt nach kürzester Zeit verlassen — womöglich im VW.
Der Zerfall dieses Teams geht einher mit dem Abgang von VW-Boss Martin Winterkorn, der an die hundertprozentige Werkstochter verteilt hat, was da war. Das wirkt bei Fußballern identifikationsfördernd.
Jetzt arbeitet VW aber in neuem Modus. Bescheidener. Ein Wechsel, den Allofs mit Spielern wie Didavi und Gerhardt verwirklicht hat: gereifte Talente mit Luft nach oben. Draxler sollte für dieses junge, frische VfL-Gesicht ein Fixpunkt bleiben. Aus Sicht des Spielers geht die Geschichte anders: Nach einem desillusionierenden Jahr kommt das neue Team für die ersten Plätze nicht mehr in Frage. Und nach einer ordentlichen EM ruft die weite Welt. Es ist ein ekliges Geschäft. Draxler nutzt die gewaltige Marktmacht der Spieler. Und schert sich nicht, dass der Ruf hin ist. Wolfsburg stellt auf stur. Und gewänne nur dann, wenn der Verein standhielte. So wird es aber nicht kommen.