2:0 - BVB feiert gelungene Generalprobe für Pokalhit

Dortmund (dpa) - Kaum war die Partie vorbei, ging der Blick nach vorn. Schon beim ersten Jubel über das verdiente 2:0 (2:0) gegen Eintracht Frankfurt stimmten die BVB-Fans ihre Mannschaft auf die nächste Mission ein.

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„Zieht den Bayern die Lederhosen aus“, forderten sie voller Vorfreude auf das Halbfinale im DFB-Pokal beim FC Bayern München. Dank der Tore von Pierre-Emerick Aubabeyang (24. Minute/Handelfmeter) und Shinji Kagawa (31.) reist die Borussia mit neuem Mut zum Hit beim großen Rivalen der vergangenen Jahre. „Wir haben keine Angst vor den Bayern und in den letzten Spielen gezeigt, dass wir mithalten können“, befand Weltmeister Matthias Ginter.

Die Chancen auf einen echten Fußball-Klassiker sind gestiegen. Schließlich ist der Revierclub nach einem bisher unbefriedigenden Saisonverlauf auf gutem Weg der Besserung. Im zweiten Spiel nach der Ausstiegsankündigung von Trainer Jürgen Klopp gelang der zweite Sieg und damit ein neuerlicher Schritt Richtung Europa League. „Ich hoffe, man sieht uns am Dienstag an, dass wir unbedingt ins Finale wollen. Das wäre eine gute Eintrittskarte für das Spiel gegen eine Mannschaft, die momentan in einer unfassbaren Verfassung ist“, kommentierte Klopp voller Respekt vor den Bayern.

Nur noch drei Punkte liegen die Plätze fünf und sechs entfernt. Für ein Team, das noch am 19. Spieltag auf dem letzten Tabellenrang rangierte und um den Klassenverbleib bangen musste, ist das eine beachtliche Entwicklung. „Die Abstiegsproblematik ist endgültig beendet. Nun können wir die Situation neu bewerten. Wenn der Punktabstand geringer ist als die Zahl der verbliebenen Spiele, ist das eine gute Situation.“

Dagegen hat sich die personell geschwächte Eintracht nach fünf Spielen ohne Sieg aus dem Kampf um Europa so gut wie verabschiedet. Wieder einmal wurde deutlich, wie abhängig die Hessen von Alexander Meier sind. Ohne den verletzten Torjäger mangelte es erneut an Durchschlagskraft. „Wenn man etwas erreichen will, muss man den Gegner ein bisschen verletzen. Das ist uns heute nicht gelungen“, klagte Trainer Thomas Schaaf.

Zumindest in den ersten 20 Minuten schlugen sich die Frankfurter beachtlich. Erst eine vieldiskutierte Entscheidung des Unparteiischen brachte sie aus dem Tritt. Nach einem unglücklichen Handspiel von Sonny Kittel bei einer Abwehraktion gegen BVB-Außenverteidiger Marcel Schmelzer entschied Michael Weiner (Ottenstein) zum Leidwesen der Gäste auf Elfmeter. Diese Chance auf seinen 14. Saisontreffer ließ sich Aubameyang nicht entgehen und verwandelte sicher.

Der Nationalspieler aus Gabun zeichnete sich zum wiederholten Mal nicht nur als Torschütze, sondern auch als Vorbereiter aus. Nur sieben Minuten nach seinem Elfmetertor flanke er mustergültig auf Kagawa, der keine Mühe hatte, aus kurzer Distanz zum vorentscheidenden 2:0 zu erhöhen.

Nach Wiederanpfiff war Frankfurt vor allem um Schadensbegrenzung bemüht. Die Chancenauswertung des Revierclubs ließ nun zu wünschen übrig. Die größte Möglichkeit, auf 3:0 zu erhöhen, bot sich dem kurz zuvor eingewechselten Rekonvaleszenten Marco Reus, der sich rechtzeitig zum Pokal-Hit in München wieder fit zurückmeldete. Doch der Nationalspieler verfehlte das Tor aus kurzer Distanz (64.).

Mit Blick auf das Spiel in München ließ es Dortmund in der Schlussphase ruhiger angehen, geriet aber nicht mehr in Gefahr. Die jüngste Aufwärtstrend sorgte auch bei Torschütze Kagawa für mehr Vorfreude auf den schweren Gang zu den Bayern: „Dieses Spiel kommt uns sehr gelegen. Wir kommen mit neuem Schwung und haben die richtige Richtung eingeschlagen.“

Die Spieldaten:

Ballbesitz in %: 39,5 - 60,5

Torschüsse: 12 - 11

gew. Zweikämpfe in %: 46,3 - 53,7

Fouls: 22 - 12

Ecken: 2 - 2

Quelle: optasports.com