FC Ingolstadt feiert Premieren-Sieg - 1:0 in Mainz
Mainz (dpa) - Der Jubel kannte keine Grenzen und das Lob kaum mehr Superlative beim FC Ingolstadt. Der Zweitliga-Meister feierte mit dem 1:0 (0:0) beim FSV Mainz 05 einen Wunsch-Einstand in seine Premieren-Saison in der Fußball-Bundesliga.
„Wir haben Geschichte geschrieben“, sagte Trainer Ralph Hasenhüttl und verneigte sich vor seinem Team: „Das ist eine geile Mannschaft.“ Vor 27 152 Zuschauern gelang dem Österreicher Lukas Hinterseer der einzige Treffer der Partie (66. Minute).
Hasenhüttls Umstellungen zahlten sich aus. Fünf Positionen veränderte er in seiner Mannschaft gegenüber der 1:2-Pokalpleite bei der SpVgg Unterhaching. Bemerkenswert allerdings: Kein Neuzugang schaffte es in die Startelf in Mainz. „Unsere Nervosität haben wir schnell abgelegt, weil alle gemerkt haben, dass wir einen Plan haben“, meinte Hasenhüttl.
Die Mainzer hatten auch einen Plan. Doch dessen Ausführung ließen die Ingolstädter nicht zu. „Meinen Einstand habe ich mir anders vorgestellt. Uns fehlte der letzte Pass, die Ideen. Wir haben keine Lösungen gefunden“, klagte Neuzugang Fabian Frei, der sich dem schwachen Niveau seiner Nebenleute anpasste. Er und Florian Niederlechner waren anstelle der abgewanderten Johannes Geis und Shinji Okazaki ins Team gerückt.
Die „eklige“ Spielweise des Gegners schmeckte den Mainzern überhaupt nicht. Die Oberbayern setzten die Rheinhessen von Beginn an mit hoher Laufbereitschaft an deren Strafraum unter Druck. Torgefährlich war der Neuling aber kaum. Nur bei einem Schuss von Konstantin Engel musste sich 05-Schlussmann Loris Karius langmachen (31. Minute).
Die 05er, die am Samstag den Wechsel von Torwart Gianluca Curci (AS Rom) bestätigten, konnten sich nicht durchsetzen und auch kein gepflegtes Spiel inszenieren. Vom viel gepriesenen Flügelspiel war so gut wie nichts zu sehen. Ein wegen Abseits nicht gegebener Treffer von Niederlechner (52.) löste ein wenig die Verkrampfung bei den Rheinhessen. Yunus Malli vergab per Kopf (57.), ehe FC-Keeper Ramazan Özcan einen Schuss von Niederlechner gerade noch um den Pfosten lenkte (58.).
Die Schanzer erholten sich von der Schwächephase und bestraften die Fehler der Mainzer in der Abwehr. Niko Bungert ließ sich von Hinterseer im Strafraum austanzen. Der vollendete mit einem Rechtsschuss ins lange Eck. Die Hereinnahme der frischen Offensivkräfte Ja-Cheol Koo und Japan-Import Yoshinori Muto brachte keine Wende. „Bei einem Spiel auf Kante entscheidet das erste Tor. Jetzt wissen wir, wo wir stehen. Nächste Woche in Gladbach sind wir Außenseiter. Uns hat heute die Überzeugung gefehlt“, sagte 05-Trainer Martin Schmidt.
Kollege Hasenhüttl stellte hingegen höchst zufrieden fest: „Von dem, was wir spielen können, war das nah am Maximum.“ Und Keeper Özcan erklärte: „Der Star ist bei uns die Mannschaft. Es ist nicht wichtig, wer oder was auf dem Trikot steht. Das Herz muss an der richtigen Stelle sein.“
Spieldaten:
Ballbesitz in %: 57,4 - 42,6
Torschüsse: 9 - 14
gew. Zweikämpfe in %: 48,8 - 51,2
Fouls: 20 - 15
Ecken: 6 - 2
Quelle: optasports.com