Hannover kann wieder siegen: 2:0 gegen Augsburg

Hannover (dpa) - Hannover 96 kann doch noch siegen. Vor allem dank des agilen Mame Diouf gelang ein 2:0 (1:0)-Arbeitssieg gegen den FC Augsburg, der mit nur sechs Punkten nach zehn Spielen neues Schlusslicht der Fußball-Bundesliga ist.

Diouf (25. Minute) und Lars Stindl (85.) schossen die Tore zum verdienten 96-Sieg. „Das war ein harter Kampf heute, aber das wussten wir vorher. Es ist immer noch sehr eng, wir müssen weiter aufpassen“, sagte Hannovers Trainer Mirko Slomka zum ersten Dreier nach zuvor vier Bundesligaspielen mit nur einem Punkt und dem ersten Pflichtspielsieg überhaupt gegen Augsburg. „Bei uns ist es immer das Gleiche. Wir brauchen zu viele Torchancen“, haderte FCA-Coach Markus Weinzierl.

Augsburg blieb auch im vierten Auswärtsspiel in Serie ohne Torerfolg. Der bislang letzte Sieg auf fremdem Platz liegt bereits fast sieben Monate zurück. Hannover dagegen gelang der Anschluss an die Europa-League-Ränge mit nun 14 Zählern.

Dabei kam der Sieg alles andere als souverän zustande. Das Führungstor für die Niedersachsen fiel etwas glücklich nach einem üblen Stellungsfehler des Augsburger Linksverteidigers Marcel de Jong, der Lars Stindl ziehen ließ. „Da haben wir es dem Gegner viel zu einfach gemacht“, schimpfte Weinzierl. Stindls präzise Hereingabe konnte Diouf aus kurzer Distanz zum dritten Saisontreffer im erst sechsten Einsatz sicher über die Linie drücken. „Er hat ja nicht nur heute getroffen, er trifft ja eigentlich immer und ist permanent gefährlich“, lobte Slomka seinen besten Mann Diouf.

Bis zum Tor hatten die offiziell 41 200 Zuschauer schwere Kost zu sehen bekommen. Augsburg machte zwar munter mit, war aber spielerisch limitiert und zog sich bei Ballbesitz für Hannover immer wieder mit fünf Mann auf eine Defensivlinie zurück.

Den schwerfällig wirkenden Gastgebern war zu Beginn wenig eingefallen. Mehr als ein Diouf-Kopfball (15.) brachte 96 nicht zustande. Bereits nach 20 Minuten gab es erste Pfiffe ob des trostlosen Gekickes. Auch nach dem Tor gab es kaum Offensivszenen.

Schon nach knapp einer halben Stunden schickte Slomka seine Ersatzspieler zum Aufwärmen. Kurz vor der Pause wäre Hannovers Unvermögen, die eigene Überlegenheit auszunutzen, beinahe bestraft worden. Knowledge Musonas abgefälschter Weitschuss verfehlte das 96-Tor nur knapp (38.). Zur Pause versuchte Weinzierl mit dem eingewechselten Aristide Bancé als zweite Spitze mehr Druck aufzubauen.

Dies gelang zunächst nur bedingt. Hannover blieb spielbestimmend und kam nun etwa durch Didier Ya Konan (53./55.) auch zu guten Möglichkeiten. Bancé hatte in der 74. Minute die größte Möglichkeit zum Ausgleich. Sein Kopfball wurde aber abgeblockt. Fünf Minuten vor dem Ende hatte Hannovers Zittern ein Ende, als Stindl per Schlenzer aus gut 20 Metern überlegt zum 2:0 traf.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 51 - 49

Torschüsse: 14 - 10

gew. Zweikämpfe in %: 49,1 - 50,9

Fouls: 16 - 17

Ecken: 2 - 9

Quelle: optasports.com