Hoffenheim feiert ersten Startsieg seit vier Jahren

Sinsheim (dpa) - Markus Gisdol wirkte entspannt und zufrieden. Der 2:0 (2:0)-Sieg gegen den FC Augsburg zum Start in die neue Saison der Fußball-Bundesliga war ganz nach dem Geschmack des Trainers der TSG 1899 Hoffenheim.

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„Wir haben nach vorne zwar noch die nötige Konsequenz vermissen lassen, aber heute ist nicht der Zeitpunkt für Kritik. Es freut mich, dass wir erfolgreich in die Saison gestartet sind“, sagte Gisdol.

Vor 23 792 Zuschauern trafen Adam Szalai in der 33. Minute und Tarik Elyounoussi (35.) für die Hausherren, die letztmals 2010 mit einem 4:1 gegen Werder Bremen siegreich in eine Spielzeit gestartet waren. Der FC Augsburg verpatzte dagegen nach dem K.o. im DFB-Pokal auch den Liga-Saisonstart. „Bei uns läuft es noch nicht so rund“, befand Manager Stefan Reuter und forderte: „Wir müssen uns in die Saison reinfighten.“

Allerdings gab es auch bei den Hoffenheimern vor allem in der Offensive noch viel Luft nach oben. Spielerisch lief wenig zusammen, so dass Chancen rar blieben. Dafür stand hinten die Null, was in der gesamten Vorsaison nur dreimal gelungen war. Vor allem der von Eintracht Braunschweig gekommene Ermin Bicakcic verlieh der Abwehr, die im Vorjahr 70 Gegentore kassierte, Stabilität. „Wir sind selbst überrascht, wie er das Heft in die Hand genommen hat und die Mannschaft dirigiert“, lobte Gisdol.

Kurz vor dem Anpfiff bejubelten die TSG-Fans die Bekanntgabe der vorzeitigen Vertragsverlängerung von Mittelfeldabräumer Eugen Polanski, der sich bis zum Sommer 2017 an Hoffenheim band. Diese Nachricht blieb in der ersten halben Stunde das einzig Positive aus Sicht der Gastgeber, die den von Gisdol angekündigten mutigen Offensivfußball über weite Strecken der zerfahrenen Partie schuldig blieben. „Augsburg hat es uns nicht einfach gemacht“, meinte Gisdol.

Die Gäste erwiesen sich als der erwartet unbequeme Widerpart. In der Defensive standen die Schwaben mit zwei entscheidenden Ausnahmen sicher und vorne bemühte sich Tim Matavž immer wieder darum, für etwas Gefahr zu sorgen. Der Neuzugang vom PSV Eindhoven verpasste in der 24. Minute mit einem herrlichen Direktschuss nur knapp die Führung.

Die fiel dann überraschend auf der anderen Seite, als der von Schalke 04 gekommene Szalai nach einem Eckball aus dem Gewühl heraus traf. Nur 120 Sekunden später lag der Ball zum zweiten Mal im FCA-Tor. Roberto Firmino bediente Elyounoussi, der aus Nahdistanz mühelos vollendete. „Erst schenken wir den Ball zweimal her und bekommen wir einen Konter oben drauf. Das ist bitter“, resümierte Augsburgs Trainer Markus Weinzierl.

Der Schock bei den Gästen saß tief. Zwar bemühten sie sich nach dem Wechsel um den Anschluss, blieben in der Offensive aber viel zu harmlos. TSG-Torwart Oliver Baumann, der im Sommer für rund fünf Millionen Euro vom Ligarivalen SC Freiburg geholt worden war, musste erst elf Minuten vor Schluss sein Können zeigen. Einen Lupfer des eingewechselten Shawn Parker fischte er mit einer Glanzparade aus dem Eck. Hoffenheim beließ es in der zweiten Halbzeit weitgehend bei der Verwaltung des Vorsprungs, der Sieg geriet jedoch nie in Gefahr.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 42,4 - 57,6

Torschüsse: 10 - 12

gew. Zweikämpfe in %: 44,4 - 55,6

Fouls: 19 - 15

Ecken: 7 - 3

Quelle: optasports.com